Ed Brubaker gibt Update zu „Batman: Caped Crusader“

Hallelujah! Das Jahr beginnt mit einer Meldung zu „Batman: Caped Crusader“, der neuen Zeichentrickserie, um die es uns letztes Jahr einfach zu ruhig wurde. Jetzt spricht Ed Brubaker über seine Rolle bei der Serie und darüber, was Fans zu erwarten haben.

Ed Brubaker, jahrelanger Batman-, Catwoman- und Gotham Central-Autor, wird bei „Batman: Caped Crusader“ die Rolle des Headwriters einnehmen. Noch letztes Jahr war er im ComicBookClub Podcast zu Gast und kam auch in Minute 45 auf die Serie zu sprechen:

© Warner Media

Brubaker erinnert sich dabei kurz an die „Batman: The Animated Series“, die er damals als Zwanzigjähriger gesehen hatte und erstaunt darüber war, dass hier mit „Todesvisionen“ und „Das Experiment mit der Angst“ mitunter die besten Batman-Geschichten erzählt wurden.

Und so wäre es ein Wunschtraum für ihn gewesen, wenigstens eine Batman-Folge der neuen Serie beisteuern zu können. Das Autoren-Team war aber schon komplett. Er wollte es aber nicht unversucht lassen, sich als unabhängiger Autor anzubieten und fragte bei Produzent Bruce Timm an, der ihm gleich die Rolle als Headwriter anbot.

Brubaker brachte dann auch noch Halley Gross mit ins Team, die zuvor mit ihm an „Westworld“ arbeitete und auch für die Story des zweiten „Last of Us“-Games mitverantwortlich war.

Im Writers Room arbeitete jeder an 2 Episoden der Staffel. Brubaker schrieb zusammen mit Mark Bernardin (Masters of the Universe: Revelation) eine Folge und eine mit Greg Rucka (Gotham Central, 52). Rucka schrieb auch Episode 2, in der Renee Montoya ihren ersten Auftritt hat, verriet Brubaker.

Er hat auch bereits frühe Schnittfassungen der ersten Folgen gesehen und warnt vor falschen Erwartungen:

„Ich möchte euch schon mal vorwarnen. Diese Serie ist in vielerlei Hinsicht anders als ‚Batman: The Animated Series‘. Es ist mehr eine Neukonzeption, ein Neuanfang. Zu Beginn hieß es sogar, wir könnten mit einer Altersfreigabe PG-13 im Hinterkopf arbeiten. Ich dachte, ‚Oh mein Gott, wird etwa jemand in einem Batman Cartoon das Wort Shit sagen?‘. Aber nein, es wird letztendlich PG.

Aber es wird anders – es wird die Serie, die Bruce Timm immer schon machen wollte, aber damals aufgrund der Auflagen nicht konnte. Jetzt sieht man z. B. konkret, wie jemand verprügelt wird. Ich möchte auch nicht spoilern und die werden mich umbringen wollen, wenn ich das jetzt so ausplaudere, aber: Es wird eine Art Film Noir-Serie (lacht).

Es wird ein komplett anderer Ansatz und ich hoffe, die Leute werden es mögen – manche könnten aber auch schockiert sein.“

Seine Arbeit an dem Projekt hat Brubaker vor anderthalb Jahren abgeschlossen. Hier und da liefert er noch ein paar Texte für die Nachbearbeitung an. Leider stand Brubaker aufgrund des Autorenstreiks für die bereits geplante zweite Staffel nicht zur Verfügung.

„Batman: Caped Crusader“ wurde seinerzeit für HBO Max entwickelt und später an Amazon Prime verkauft und wurde bereits um eine zweite Staffel verlängert. Die erste Staffel, aus der Feder von Matt Reeves, J. J. Abrams, Bruce Timm und Ed Brubaker, wird aus 10 Episoden bestehen. Ein Veröffentlichungstermin ist noch nicht bekannt.

Avatar-Foto
Gründer und Chefautor von Batmannews.de. Batman-Fan seit 1987.

7 Kommentare

  1. Patrick sagt:

    Mich würde interessieren, ob die Serie mit The Batman in Verbindung steht oder nicht.

  2. Matches Melone sagt:

    Hauptsache die anderen Writer halten Timm von seinem merkwürdigen Batman/Barbara Gordon Fetisch ab…
    Bin gespannt auf die Serie

    5
  3. Marius T. sagt:

    Ich kann mir vorstellen, dass die Serie genauso wenig Verknüpfungspunkte mit The Batman hat, wie es einst BTAS und Batman ’89 hatten, obgleich letztere sich initial optisch natürlich an den Returns-Versionen von Selina und Oswald orientiert hat.

    Grundsätzlich bin ich sehr angetan von der momentanen Retro-Welle. Hier haben wir es mit einem Noir-Batman zu tun, der sich optisch und vom Feeling an den ’39ern orientieren könnte, dazu die dreiteilige Black-Label Serie The Bat-Man: First Knight, die Retro Welle an BTAS Figuren. Ich habe mir jetzt letztens die französische Version der BTAS BD-Box gegönnt, wohl wissend, dass die deutsche Tonspur fehlt, aber dieses Juwel endlich auf einem physischen Medium zu haben, und die ganzen Extras samt Audiokommentaren schauen zu können – wunderbar.

    5
  4. Florian sagt:

    „dieses Juwel endlich auf einem physischen Medium zu haben, und die ganzen Extras samt Audiokommentaren schauen zu können – wunderbar.“

    Gute Entscheidung 🙂 So ist man nicht abhängig von dem ganzen Streaminggedöhns. Abgesehen davon das die deutsche Synchro nicht drauf ist.

    6
    • Marius T. sagt:

      Das ist es. Ich habe mir seinerzeit die komplette Animated-Series digital bei Amazon gekauft, aber auch nur, weil es nichts Physisches gab. Ich meine, ich mag die deutsche Synchronisation, auch aus nostalgischen Gründen, aber die Box einerseits im Regal stehen zu haben, und andererseits auch in den Genuss des US-Originals samt Special Features zu kommen. Als ich Anfang der 2000er Batman Vengeance gespielt habe, bin ich auch zwangsweise in den Genuss der Originalstimmen gekommen. Conroy und Hamill im Zusammenspiel sind einfach eine Wucht.

      Bei Caped Crusader hoffe ich inständig, dass Timm und Co. auch nur Ansatzweise das Niveau der BTAS erreichen werden.

      Ich bin allerdings auch der Meinung, dass in der Killing Joke-Verfilmung in Bezug auf Batman und Batgirl sehr viel schief gegangen ist. Das war… nun ja, alles andere als cool.

      2

Schreibe einen Kommentar

Bleibt fair und zitiert keine Spoiler aus den News. Seid freundlich, respektvoll und beachtet die Netiquette. Wir behalten uns vor unpassende, diskriminierende und beleidigende Kommentare nicht freizuschalten oder zu löschen. Es besteht kein Anspruch auf Veröffentlichung der Kommentare.

Video

Ein verspäteter "First Look" zum "Batman & Batmobile 89 2-Pack" von McFarlane Toys.

Kommentare