Dt. Titel:
BATMANs RÜCKKEHR – Der Comic zum großen Kino-Hit
Original Titel:
BATMAN RETURNS – The official Comic Adaptation of the Warner Bros. Motion Picture
Autor: Dennis O’Neil
Zeichner: Steve Erwin
Colorierung: Tom McCraw
Tuscher: José Luis Garcia-Lopéz
Deutsche Übersetzung:
Peter Menningen
Verlag: Dtl.: Bastei-Verlag USA: DC Comics
Preis: DM 4,80
Wie schon sein Vorgänger hält sich die Comic-Adaption zu ‚Batmans Rückkehr’ ebenfalls eng an die Storyline und nimmt nur selten Umwege, indem Szenen weggelassen oder zusammengefasst wurden. Doch das ist leider fast der einzige Punkt, in dem es diese Adaption mit seinem Vorgänger aufnehmen kann.
Zeichner Steve Erwin schafft es zwar, seinen Figuren eine gewisse Ähnlichkeit zu den Filmvorbildern einzuverleiben, bleibt aber weit von Jerry Ordways Qualitäten entfernt. Dafür sind seine Zeichnungen zu einfach gehalten und hinterlassen den Eindruck, dass dieses Heft unter großen Zeitdruck entstanden sein muss. Auch die Hintergründe enttäuschen etwas: entweder sind sie nur angedeutet oder werden komplett weggelassen und vollflächig eingefärbt. Trotzdem, oder gerade deshalb, wirken seine Zeichnungen sehr dynamisch und bringt die Action aus dem Film gut aufs Papier. Zudem scheinen gerade Fahrzeuge wie das Batmobil oder das Batskiboat dem Zeichner großen Spaß gemacht zu haben, denn diese sind wirklich gut getroffen.
Den größten Minuspunkt erhält diese Adaption für die miserable Colorierung. Wo sich Steve Oliff für ‚Batman’ noch die größte Mühe gab, die Tonalität des Films auf das Heft zu übertragen, scheinen Tom McCraw die Farben ausgegangen zu sein. Die Figuren und Gebäude sind meist einfarbig ohne farbliche Abstufungen gehalten und wirken dadurch sehr trist. Überhaupt kein glückliches Händchen hatte der Colorist bei der Färbung der Kleidung. Joel Schumacher hätte wahrscheinlich die größte Freude an den grünen, blauen und lilanen Anzügen von Bruce Wayne gehabt, zum Film passen sie allerdings überhaupt nicht. Und generell treffen die Einfärbungen in fast keinem Moment die Stimmung des Films.
Der Einsatz des leseunfreundlichen Schreibmaschinen-Letterings und eines sinnentleerten „Aktuell!“-Störers auf dem Cover-Motiv sprechen gegen die deutsche Ausgabe aus dem Bastei-Verlag.
Dieses Heft erschien seinerzeit auch als Hardcover-Edition beim Norbert Hethke-Verlag zum stolzen Preis von 29,80 DM.
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