Die deutsche Synchronlandschaft betrauert mit dem Tod von Bodo Wolf einen weiteren Verlust eines Synchron-Urgesteins. Uns ist er besonders bekannt für die Vertonung von Mark Hamills Joker in der Arkham-Trilogie.
Unvergesslich wird uns Batman-Fans seine Performance in der Batman: Arkham-Videospielreihe bleiben, wo er für die hiesigen Gamer den Joker mit seiner markanten Stimme ins Deutsche übertragen hat. Den Joker sprach er auch in den Batman ’66-Animationsfilmen „Batman: Return of the Caped Crusaders“ und „Batman vs. Two-Face“, war in „The Killing Joke“ als Mitch zu hören und sprach Sherlock Holmes in „Batman: The Brave and the Bold“. In Christopher Nolans „The Dark Knight Rises“ vertonte er den von Tom Conti dargestellten Gefängnisinsassen, der Christian Bales Bruce Wayne mit Rat und Tat zur Seite stand.
Wie seine Eltern ergriff auch Bodo Wolf den Schauspielberuf und absolvierte seine Ausbildung an der Staatlichen Schauspielschule Berlin-Niederschöneweide. Nach seiner Ausbildung spielte er auf Theaterbühnen in der DDR sowie in der Bundesrepublik Deutschland.
Ab 1970 nahm seine Karriere auch vor den Kameras Fahrt auf. So übernahm er diverse Rollen in Film- und Fernsehproduktionen der DEFA und DFF. Mit dem Fernsehen hörte es nach seiner Flucht aus der DDR im Jahr 1986 nicht auf, so übernahm er unter anderem in „Liebling Kreuzberg“ die Rolle des Staatsanwalts Fricke, wo er neben Manfred Krug zu sehen war.
Erst im Jahr 1990 begann er seine Karriere als Synchronsprecher, die allein im Film und Serienbereich beeindruckende 2605 Rollen umfasst. So vertonte er Tony Shalhoub in der Serie „Monk“, John Lithgow in „Friedhof der Kuscheltiere“ und Derek Jacobi in „Gladiator“ oder Hank aus „Malcom Mittendrin“, um nur einige zu nennen. Seine letzter posthum deutsch synchronisierter Film wird dem Vernehmen nach „Saw X“ sein, wo er dann wieder dem von Tobin Bell gespielten Massenmörder Jigsaw seine Stimme leihen wird.
Bodo Wolf starb am 24. November 2023. Er wurde 79 Jahre alt.
Das Team von Batman-News wünscht seiner Familie und allen ihm nahestehenden Personen viel Kraft.
Quelle: Sychrokartei
Zuerst Jürgen Kluckert, dann Thomas Danneberg, Elmar Wepper und jetzt Bodo Wolf.
Sehr schade.
Bei YouTube gibt es ein Media Paten Interview.
Edit: Bestimmt meint ihr „Hal“ aus „Malcom Mittendrin“.
😉 Auch wenn man die Menschen hinter der Stimme nicht persönlich kennt, so schmerzt es dennoch, weil sie trotzdem irgendwie einen selbst begleitet haben.