Comic-News, Previews & Neuerscheinungen 4/2021

Previews & News

Ja, ja, diesmal verspätet sich das alles. Zum Glück haben wir im März schon zwei Meldungen vorgeschossen und zwar zum Batman/Fortnite-Crossover sowie zur neuen Miniserie „Reptilian” von Garth Ennis & Liam Sharp.


Wenn auch leider immer noch nicht in Aussicht steht, ob und wie die Serie „Batman: The Adventures Continue” nach Deutschland kommt, hat man sie in den Staaten bereits für eine zweite „Staffel“ verlängert. Diese erscheint ab 06. Mai digital und ab dem 01. Juni 2021 physisch in den USA.

Auch dieses Mal wird sich die Serie im New Adventures-Stil an bereits in den regulären Comics etablierten Gegnern und Storylines bedienen. Wie die ersten Previews zeigen, wird es die animierte Batfamily mit dem Court of Owls bzw. Talon zu tun bekommen (und mit Deadman natürlich). Mehr ist zum Inhalt des zweiten Runs bisher nicht bekannt.

Das Kreativteam bleibt derweil unverändert und besteht weiterhin aus den Masterminds Alan Burnett, Paul Dini, Ty Templeton und Monica Kubina.

©DC Comics | Cover Art by Riley Rossmo


Bezüglich der regulären DC-Kontinuität führt aktuell kein Weg an James Tynion IV vorbei. Der Autor der laufenden Batman-Serie hat ja, zusammen mit Guillem March, diesen Monat auch die Nummer 1 zur neuen Ongoing „The Joker” an den Start gebracht und ist u. a. deshalb ein gern gesehener Interviewgast bei den Kollegen von Newsarama.

Zur Joker-Serie erfuhren wir dabei u.a., dass diese vor allem aus der Perspektive von James Gordon erzählt wird und die Beziehung dieser beiden Charaktere in den Fokus nimmt. Interessanterweise werden wir eine globale Geschichte erzählt bekommen, was bedeutet, dass auch Jim Gordon mal aus Gotham City herausgelöst wird. Zudem wollte Tynion IV das Ganze als eine Art Horror-Comic anlegen und daher mit üblichen Superheldenkonventionen brechen.

Die fortlaufende Batman-Serie soll weiterhin ganz konventionell bleiben, aber nach den Ereignissen des Joker War und der Vorausschau auf den Future State, muss sich auch Batman an einen neuen Status Quo gewöhnen. Heavy Spoiler:

Achtung: Spoiler! Spoiler anzeigen

Da die Batman-Version von Future State bereits in 5 Jahren spielen soll, wird es auch langsam Zeit auf den Vigilanten jagenden Magistrat hinzuarbeiten. Das wird bereits ab Ausgabe #106 der Batman-Serie geschehen, indem James Tynion IV und Jorge Jiménez den Milliardär Simon Saint ins DC-Universum einführen, den Gründer eines angeblich perfekten Systems zum Schutz Gotham Citys. Aber wir alle haben ja Terminator und Jurassic Park gesehen.

Im Interview zur laufenden Batman-Serie hat Tynion IV übrigens noch ein paar Infos zu Barbara Gordon fallen lassen, die wieder in ihre Oracle-Rolle zurückgekehrt ist. Derzeit sei sie eine Schlüsselfigur für Batman, für James Gordon in der Joker-Reihe (s. o.) sowie für Nightwing innerhalb seiner eigenen Serie. Wenig subtil weist der Autor dann auf eine wahrscheinlich neue Batgirl-Serie für dieses Jahr hin:

[Barbara] steht also bei all dem im Mittelpunkt und durch die ganzen Auftritte sehen wir, dass sie diese neue Richtung für sich selbst auf eine neue Weise aufbaut, um den Batgirl-Mythos mit Cassandra Cain und Stephanie Brown weiterzuentwickeln. Das wird ein wenig später im Jahr auf eine Art und Weise seinen Höhepunkt finden, den die Fans wahrscheinlich vorhersagen können.


           Ryan Brown Variant A                                                                     ©DC Comics


 
Für alle anderen Mitglieder der Fledermausfamilie, die zuletzt eventuell etwas unterrepräsentiert waren, hat DC ja die Serie „Batman: Urban Legends” ins Leben gerufen (wir berichteten).
 
DC hat nun angekündigt, dass Tim Drake und Luke Fox in der vierten Ausgabe der Serie (welche im Juni erscheinen soll) vorkommen werden.
 
In der ersten Geschichte wird Tim Drake nach Gotham City zurückkehren und nach einer neuen Bestimmung suchen. Auf diesem Weg stößt er auf eine Reihe von Entführungen, die er aufklären muss. Die Luke Fox-Geschichte wird von niemand anderem geschrieben als von Schauspieler Camrus Johnson selbst. Johnson spielt innerhalb der Batwoman-Serie eben Luke Fox.
 
Daneben beinhaltet die Ausgabe die Fortsetzung der Red Hood-Geschichte mit Batman, Mr. Freeze und einer mysteriösen Droge, die Gotham City überschwemmt. Geschrieben wird die Story von Chip Zdarsky und das Artwork stammt von Eddy Barrows, Eber Ferreira und Marcus To. Hinzu kommt das vorletzte Kapitel der Grifter-Geschichte von Matthew Rosenberg & Ryan Benjamin.

©DC Comics


Wie schon im Februar berichtet, startet diesen Monat auch die Serie zum aktuellen Robin, Damian Wayne. Der hat bereits per Backstory in den letzten Batman-Heften vom geheimen Lazarus-Turnier erfahren. Sobald er den Austragungsort ermittelt hat, will er das Turnier auch gewinnen, um als der beste Kämpfer im gesamten DC Universum(!) zu gelten. Damit im genügend Leser die Daumen drücken, hat DC ein paar Previewseiten spendiert.

Robin #1 wird in den USA am 27. April erscheinen. Über eine deutsche Veröffentlichung ist noch nichts bekannt.

©DC Comics

©DC Comics


Hierzulande sind wir derzeit auch mit den Mega-Events im DC-Universum beschäftigt. Neben dem Joker-War findet bei Panini gerade DAS Ereignis statt, welches auf Future State und die Infinite Frontier hinarbeitet: „Batman: Death Metal”. Unser Neuzugang in der Batmannews-Redaktion, H3llNuN, hat dazu einen schönen Überblick geschrieben:
Was muss ich über das vorherige „Batman: Metal”-Event wissen? Wo bekomme ich das nötige weitere Vorwissen her? Welche Hefte brauche ich jetzt für diesen Run? Welche Sonderbände gibt es? Und so weiter. All diese Fragen werden dort geklärt. Reinschauen lohnt sich also.


©DC Comics

Vielleicht sollte man auch jetzt zuschlagen, denn in den USA erhöht DC Comics ab Juni die Preise. Ob bzw. wann so etwas hier herüberschwappt, kann man ja nie genau ermessen.

Betroffen sind derzeit nur einige ausgewählte 40-Seiten-Titel (u. a. „Batman”, „The Joker”, „Superman: Red & Blue” uvm.), die ab Juni einen Dollar pro Ausgabe mehr kosten (5,99 $). Da jetzt aber schon das 32-Seiten starke Crossover „Batman/Fortnite: Zero Point” 4,99 $ kosten soll, mehren sich die Unkenrufe, dass die Preissprünge auch bald bei Heften dieses kleineren Umfangs stattfinden werden.

Als Grund für die Erhöhungen wird die Pandemie-Situation angeführt. Wir sollten aber nicht vergessen, dass Konzernmutter AT&T Geld braucht (ganze 169 Milliarden Dollar) und es war abzusehen, dass die beiden Entlassungswellen im letzten Jahr sowie die generelle Umstrukturierung der einzelnen Warner/DC-Teile nicht die einzigen Maßnahmen bleiben würden.

Die Entwicklung bleibt spannend, denn letzten Monat hat es überraschenderweise Marktkonkurrent Marvel DC gleichgetan, seinen Exklusivvertrag mit dem (bis zur Corona-Pandemie) Marktmonopolisten Diamond Comic Distribution zum Oktober 2021 gekündigt und setzt ab da (wie DC) auf Penguin Random House, was den Direktmarkt (und damit auch deutsche Comicshops) betrifft.


Derweil gibt es gute Nachrichten für DCs Erwachsenen-Linie, das sogenannte Black Label. Bei den schon genannten Entlassungswellen hatte man ja den Quasi-Gründer des erfolgreichen Imprints, Mark Doyle, mit auf die Straße gesetzt (der ist mittlerweile gut bei IDW untergekommen) und die Zukunft der erwachseneren Titel war gar nicht so sicher. Nun hat man aber mit einem schon lange bei DC beschäftigten Mitarbeiter den Black Label Chefsessel besetzt, was eher zuversichtlich stimmen sollte. Chris Conroy heißt der neue Imprint-Chef und allein der Nachname sollte Batmanfans in Sicherheit wiegen.


Damit das Verlagsgeschäft nicht ganz so dröge ist, läss DC nun auch seine Leser daran teilhaben. Seit letzter Woche schon können die Nutzer des DC Universe Infinite Dienstes in 4 Runden über eine neue Comicreihe abstimmen. Das ganze heißt „Round Robin” und findet bis Ende Mai statt.

Für Batman-Fans finden sich hier auch einige interessante Kandidaten, wobei „Nightrunner: Love in Paris” (eine Reihe über die französische Batman-Inkarnation) in der ersten Runde schon ausgeschieden ist.

Dabei sind noch „Robins” (die nun gegen „Lobo / Animal Man: Scorched Earth” antreten):

In der Blüdhavener Wohnung von Dick Grayson trifft sich eine Gruppe junger Leute zu Kaffee, Donuts und Geplauder (oder langem, peinlichem Schweigen). Das Einzige, was sie gemeinsam haben? Alle waren einmal Sidekicks von Batman.

und „Suicide Squad Seven” (in dieser Runde gegen „Superman & Lois: Ignition”):

Harley Quinn führt ein Team von Kriminellen an – einen millionenschweren Abenteurer, einen Bühnenmagier, einen zuckersüchtigen Serienmörder, einen wahnhaften früheren Superhelden, einen betrunkenen Attentäter, einen stummen Metamenschen und ein Kind, das zum Monster wird – um die jahrhundertealte Church of Blood davon abzuhalten, die gesamte Menschheit zu vernichten.

Der Gewinner der Abstimmungen wird wohl Ende des Jahres in den USA erstveröffentlicht.

©DC Comics


Zum Abschluss gibt es noch ein kurzes Hinüberschielen zu Marvel Comics. Denn dort wird es ein Sommerevent namens „Heroes Reborn” geben. Was das auf einer Batman-Seite zu suchen hat, fragt ihr euch? DIe Antwort gibt es gleich nach einer kurzen Einleitung.

Heroes Reborn” eröffnet eine Marvel-Welt, in welcher die Avengers nie existiert haben. Thor ist ein trinkender Atheist, der nie Mjolnir angehoben hat, Tony Stark war niemals in einer Höhle gefangen und Captain America starb im Zweiten Weltkrieg. Wie kann aber diese Welt bei so mächtigen Superschurken wie Dr. Juggernaut, dem Black Skull, der Silver Witch oder Thanos mit seinen Infinity Ringen überhaupt noch existieren? Das verdanken wir den (neuen) mächtigsten Helden der (Marvel-)Erde: der Squadron Supreme.

Die Squadron Supreme gibt es tatsächlich schon seit 1971 in den Marvel-Comics und ist spätestens seit Mark Gruenewalds zwölfteiliger Miniserie (von 1985) ein mal mehr mal minder parodistischer Abklatsch der Justice League. In besagter Mini-Serie agierten die Superwesen dabei auf ihrer Welt als eine Art gütige Diktatoren und (ähnlich wie in „Injustice: Gods Among Us”) leitet die Batman-Entsprechung hierbei den WIderstand. Sein Name lautet Nighthawk (zu dem gab es auch eine Miniserie innerhalb des Ultimativen Universums). 

Und besagter Nighthawk befindet sich nun auf einem Variant-Cover der Serie „Miles Morales: Spider-Man” innerhalb des Heroes Reborn-Events. Dieses Cover von Carlos Pacheco sorgte tatsächlich für einen winzigen Aufschrei in der DC-Fangemeinde. Wer es sich genau ansieht, weiß auch warum.

©Marvel Entertainment, LLC

Damit aber noch nicht genug. Wem der Event-Name „Heroes Reborn” mit Bezug auf Marvel bekannt vorkommen sollte, der irrt nicht. „Heroes Reborn” feiert das Jahr 1996 und das gleichnamige Event dieses Jahres, in welchem Marvel seine Helden an Jim Lees WildStorm Verlag und Rob Liefelds Extreme Studios outsourcte, damit sie dort einem Relaunch unterzogen werden konnten.

Wer nun bei unserem BatCast zu den Batman-Crossovern aufgepasst hat (wirklich, hört euch das an!), weiß ja, dass es 1996 ein weiteres Comicgroßereignis gab: DC vs. Marvel (samt dem nachkommenden Amalgam-Universum). Auch auf dessen 25-jähriges Jubiläum referiert offenbar das 2021er-Event, wenn auch nicht offiziell.

Besonders deutlich wird das an Fanliebling Spider-Gwen. Während Peter Parker á la Jimmy Olsen eine Art bester Kumpel von Superman-Pendant Hyperion gibt und damit Spider-Man in diesem Universum nicht existiert, darf wenigstens Gwen Stacy Mantel und Maske anlegen. Neben Miles Morales alias Falcon darf auch sie als Nighthawks Sidekick auftreten. Auf dem Cover des One-Shots bekommt sie dafür den kreativen Namen Night-Gwen, während ihr Alias im Comic selbst wohl Nightbird heißen wird.  

©Marvel Entertainment, LLC

Es kann ja jeder selbst versuchen herauszufinden, welche DC-Figuren sich wohl hinter diesem Amalgam verbergen:

Tagsüber ist Dr. Gwendolyn Stacy die bekannteste Psychiaterin des Ravencroft Asylums. Nachts jedoch verwandelt sie sich in die Vigilantin namens Nightbird. Einerseits erklärt der One-Shot, wie Stacy in dieser alternativen Realität zur Superheldin wurde und was genau Kyle Richmond, alias Nighthawk, mit ihrer Ursprungsgeschichte zu tun hat, während Nightbird anderserseits eine neue Bedrohung namens Jackal zur Strecke bringen will.

©Marvel Entertainment, LLC

Damit endet unser Abstecher in fremde Gefilde und wir beenden auch die News, so wie man es hier wohl am wenigsten erwartet – mit einem Marvel-Trailer. Aber ihr wisst ja – heutzutage ist alles möglich.


 

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Batmanfan seit frühester Kindheit; besonders geprägt durch die Animated Series und die Dino-Comics.

10 Kommentare

  1. Lars sagt:

    Wie immer vielen Dank für die Übersicht. Könnt ihr denn etwas über die Reihe Joker/Harley – Psychogramm des Grauens sagen?
    Taugt das was?

    • Avatar-Foto Schiller sagt:

      Moin Lars. Leider wirst du dich da noch etwas gedulden müssen. Die Reihe findet ja gerade jetzt erst ihr Ende in den USA und ich würde sie gern erst lesen, wenn sie komplett auf deutsch vorliegt. Vielleicht hat sich ja aber schon jemand anderes aus dem Team rangewagt, da hake ich mal nach. E
      Den Reviews der amerikanischen Kollegen zufolge, macht man wohl aber mit der Serie nichts falsch.

      • Lars sagt:

        Vielen Dank für die schnelle Antwort.

      • Avatar-Foto Schiller sagt:

        Leider muss ich bestätigen, dass das von uns noch keiner gelesen hat. Eventuell können dir andere, die hier mitlesen schon mal einen Hinweis geben, wie sich das Ganze bisher liest.

  2. Batman No. 1 sagt:

    Weiß jemand von euch, ob es bei Amazon bei digitalen Comics regelmäßige Rabatt Aktionen gibt?

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