Heute vor 20 Jahren startete „Catwoman“ mit Halle Berry in der Hauptrolle in den deutschen Kinos. Eingefleischte Batman-Fans werden sich vielleicht noch dunkel daran erinnern, dass Tim Burton zusammen mit der Produzentin Denise Di Novi nach „Batmans Rückkehr“ mit dem Gedanken spielten, einen eigenen Film mit der von Michelle Pfeiffer verkörperten Catwoman zu inszenieren. Drehbuchautor Daniel Waters erinnert sich an das Vorhaben.
Doch die Visionen von Waters („Batmans Rückkehr“) und Burton wollten nicht zusammenfinden:
„Er wollte einen Schwarzweißfilm im Stil von ‚Katzenmenschen‘ machen, der 18 Millionen Dollar kosten sollte und in dem Selina in einer Kleinstadt lebt. Ich hingegen wollte einen Batman-Film, der die Metapher um Batman in den Mittelpunkt stellt. In meiner Version zog Selina in eine Los-Angeles-Version von Gotham City, die von drei arroganten Superhelden beherrscht wird. Es war wie ‚The Boys‘, noch bevor es ‚The Boys‘ gab. Aber mein Drehbuch ermüdete ihn.“
Hier findet ihr das Drehbuch zum Nachlesen, welches Waters im Sommer 1995 bei Warner Bros. pünktlich zum Start von „Batman Forever“ einreichte. Nicht gerade der beste Zeitpunkt, wenn ein Film für die ganze Familie durchschlagende Erfolge verzeichnet und das vorliegende Drehbuch „bestimmt nicht für die ganze Famile geeignet ist“, erinnert sich Waters.
Doch wie die Geschichte zeigte, wurde auch aus Tim Burtons Wunschszenario nichts. Michelle Pfeiffer bekundete zuletzt 1995 ihr theoretisches Interesse an einer Fortsetzung, wolle sich aber erstmal ihrer neuen Rolle als Mutter widmen. Daraufhin wurde es still um das Projekt, bis dann 2004 „Catwoman“ unter der Regie von Pitof („Vidocq“) in die Kinos kam, für dessen Hauptrolle ursprünglich Ashley Judd („Heat“) verpflichtet und später angeblich Nicole Kidman („Batman Forever“) gerüchtet war.
Der 100 Mio. Dollar teure Film spielte weltweit nur 82 Mio. Dollar ein, hatte 280.000 Zuschauer in Deutschland und heimste Negativ-Preise wie die „Goldene Himbeere“ für Schlechtester Film, Schlechteste Regie, Schlechtestes Drehbuch und Schlechteste Hauptdarstellerin ein. Die damals 39-jährige nahm die Ehrung in Persona und in herrlich selbstironischer Anspielung auf ihren Oscar-Gewinn an:
Halle Berry weiß bis heute, wie sie ihre umstrittene Rolle nutzen kann. So kündigte sie auf Twitter mit einem humorvollen ‚Catwalk‘ ihren Einstieg in die Social-Media-Plattform TikTok an. Außerdem präsentierte sich die inzwischen 58-Jährige zum Filmjubiläum noch freizügiger als in ihrer Rolle als ‚Katzenfrau‘.“
Quelle: IndieWire.com
Naja, man hatte eine sehr interessante Idee mit dem schwarz weiß Film, man hatte Burton der bis Anfang 2000 immer eine sichere bank war und am Ende hat man sich dafür entschieden… Man muß es nicht verstehen
ohja Batman Returns bester Film 😍