Snyder Cut: Warum es doch keine Serie wurde

Filmemacher Robert Meyer Burnett spricht in seiner neuesten YouTube-Ausgabe von „Robservation“ über die Hintergründe, warum ‚Zack Snyder’s Justice League‘ letztendlich doch nicht als Serie, sondern als Film auf HBO Max veröffentlicht wird.

© Warner Bros.

Einmal mehr ging es um den schnöden Mammon, wie es Burnett von einem befreundeten Ausführenden Produzenten erfahren hat:

Im Laufe des Entstehungsprozess des Snyder Cuts erkannte man, dass es für die beteiligten Schauspieler (und deren Manager und Anwälte) durchaus einen Unterschied mache, ob man einen Film oder eine Serie an den Start bringt.

Während man mit dem Snyder Cut in Filmform vertraglich keine Probleme gesehen hatte, hätte man im Serienformat mit den Schauspielern, Managern und Anwälten nachverhandeln müssen – denn jeder hätte gerne ein größeres Stück vom Kuchen gehabt, wenn man statt über einen Film über vier Episoden spricht.

Und da WB Vorsitzender Toby Emmerich eh nicht die größten Ambitionen habe, den Snyder Cut zu unterstützen, fiel die Entscheidung bei einem 4-stündigen Film zu bleiben.

Wie sagt man so schön: It’s ain’t Showfriends – It’s Showbusiness!

‚Zack Snyders’s Justice League‘ startet am 18. März 2021 als vierstündiger Film auf dem US Streamingservice HBO Max. Für den deutschen Markt wurde noch kein Vertrieb kommuniziert.

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30 Kommentare

  1. Boro sagt:

    Das die Millionäre den Hals nie voll bekommen….

    • Captain Harlock sagt:

      … genau, ob ich meine Arbeit in 4 Stunden durcharbeite oder auf 4×1 Stunde aufteile, bekomme ich
      auch nicht mehr … 🙁
      … die spinnen, die Hollywoodler

      • Beelzebob sagt:

        Na ja, „wirtschaftlich“ gesehen, macht das schon Sinn. Für 4 Stunden Arbeit habe ich nur einmal Fahrtkosten zur Arbeit – bei 4x 1 Stunde Arbeit, hätte ich 4x Fahrtkosten zu berechnen – ist jetzt ein ganz simples Beispiel, aber hoffentlich verständlich.

        So wird man halt zum Millionär 😉

        aber ein Film ist doch eh geiler 😀

    • Avatar-Foto Henning sagt:

      Hier muss man differenzieren und das Konstrukt dahinter verstehen. Für Filme sehen die Auswertungsstrukturen anders aus als bei Serien. Damit muss für eine Auswertung als Miniseries zwingend (!!) neu verhandelt werden und da geht es dann um solche Aspekte, wer welchen Anteil für spätere Ausstrahlungen bekommt, um das mal ganz einfach auszudrücken.

      Es gibt jährlich immer wieder Rankings von den bestbezahltesten TV-Darstellern. Regelmäßig liegen dort Darsteller vorne, die davon profitieren, dass ihre Serien als Wiederholungen in Dauerschleife laufen (zum Beispiel Navy CIS oder Seinfeld) und sie daran mitverdienen. Bei Serien verdienen die beteiligten Personen auch an späteren Wiederholungen. Die Beteiligung innerhalb der Verwertungskette sieht somit gänzlich anders aus als bei Filmen.

      Diesen Verhandlungsaufwand wollte man hier ganz sicher vermeiden.

      • BatBoy sagt:

        Schon gewusst? Die Darsteller der alten Star Trek-Serie aus dem Jahr 1966 verdienen an den TV-Wiederholungen bis heute nichts, weil diese vertraglich nicht ausgehandelt waren. Damals gab es schlicht noch keine Wiederholungen im Fernsehen. Was das mit Batman zu tun hat? Demnach dürften Adam West und Burt Ward daran auch nichts verdient haben.

        Nur um zu zeigen, wie kompliziert Verträge sein können 😉

  2. Edgenson sagt:

    Was ist eigentlich mit den Toby Emmerich , hat der was gegen snyder oder wie???

    • GothamKnight sagt:

      Man sagt ja.

      Lässt auch ein bisschen daraus schließen, da WB bisher so gut wie keine Werbung für den Snyder cut gemacht.

      Seine position als CEO wird wackeln falls der Snyder cut ein Erfolg werden sollte. Denn er und Konsortien dachten damals das sie mit Justice League alles richtig gemacht haben. Robert Burnett meinte in einem anderen YouTube Video das Toby Emmerich im Moment jeden Tag um seine Position kämpft.

    • GothamKnight sagt:

      Auf gut deutsch gesagt geht ihm gerade der arsch auf Grundeis. Denn AT&T steht über WB. Und AT&T sowie HBO Max rühren gerade kräftig die Werbetrommel für den SC

    • Avatar-Foto Batcomputer sagt:

      Ob er persönlich etwas gegen Zack Snyder hat, weiß man nicht. Immerhin war er es, der auf Snyder zukam, um die Verwirklichung des Snyder Cuts zu besprechen. Aber man reimt sich zumindest zusammen, dass es für Toby Emmerich – der nicht ganz unbeteiligt am Justice League-Debakel gewesen sein soll – an der beruflichen Reputation kratzt, würden sich seine Entscheidungen von damals letztendlich als falsch herausstellen. Und so hofft wohl gerade jeder aus der damaligen Riege, dass das Thema „Snyder Cut“ auch wieder schnell vom Tisch ist.

      • Edgenson sagt:

        OK , wieso ist er dann damals auf Snyder zugegangen wegen den Cut. Das ist ja ein Widerspruch in sich. Wenn seine Position dadurch wackelt

      • GothamKnight sagt:

        Ich denke wir können davon ausgehen das es nicht freiwillig war, da AT&T da schon das sagen hatte. Die werden ihn wohl zu Snyder geschickt haben.

        Toby hatte ja auch selbst gesagt das die den Aufschrei der Fans bzgl des Snyder Cuts nicht mehr ignorieren konnten.

      • Avatar-Foto Batcomputer sagt:

        Ein mögliches Szenario, kurz und salopp zusammengefasst: AT&T hat Warner gekauft (= Warner Media). AT&T setzt sehr große Stücke auf HBO Max und sieht dort die Zukunft. Emmerich muss sich positionieren um auch weiterhin eine Zukunft bei Warner Media zu haben und unternimmt das nötigste um Content (= Zukunft) zu generieren. Den Anfang macht der Snyder Cut, weil der „liegt ja rum“. Als nächstes bringt er das Konzept der dualen Verwertung in Kino und gleichzeitig bei HBO Max „in Corona-Zeiten“ auf den Tisch. So oder so ähnlich könnte es eventuell abgelaufen sein.

        So positioniert man sich als jemand, der die Zukunft mit Content absichert. Gleichzeitig muss er ja nicht noch mehr Aufwand und Geld in Projekte stecken als nötig. Und wie gesagt, dass es an seiner beruflichen Reputation kratzt, reimt man sich gerade zusammen – ob das wirklich einem Fakt entspricht, steht auf einem anderen Blatt…

      • GothamKnight sagt:

        Ob es wirklich so ist das sein Job in Gefahr ist werden wir wohl nie erfahren und die Verantwortlichen werden es wohl auch nie so nach außen kommunizieren.

        Weißt du wer jetzt die Rechte an den DC Superhelden besitzt ? Warner Media ?
        50/50 ?

      • Avatar-Foto Batcomputer sagt:

        Ich denke, in letzter Instanz gehört alles Warner Media.

      • BatBoy sagt:

        Mag ja alles sein, aber ist es nicht ein bisschen übertrieben, seinen Untergang wegen einem einzigen Film zu prophezeien? Warner hat deutlich mehr im Portfolio als Justice League bzw. den Snyder Cut (und meiner Ansicht nach scheiterte das DCEU an Snyder, nicht am Studio, aber das ist subjektiv). Und wenn Warner durch den SC mehr Geld einnehmen kann, als sie ausgeben, sagt kein CEO „Nein!“ Es geht schlicht ums Geld und nicht um Fanarbeit.

        Außerdem sind plötzliche Entlassungen und spätere erneute Zusammenarbeit, als sei nichts gewesen, in der Filmindustrie nicht ungewöhnlich.

      • GothamKnight sagt:

        Ja ich denke auch nicht das die Karriere als CEO an einem Film scheitern würde. Selbst wenn, würde man das so nicht öffentlich mitteilen.

        Ob mehr dahinter steckt, weiß wohl keiner von uns.

      • GothamKnight sagt:

        Klar würde kein CEO dem zusätzlichen Geld böse sein.
        Nur ist dann halt die Frage ob man beim eigentlichen Plan des DCEU hätte bleiben sollen.

        Es sieht halt danach aus, als wäre da vieles durcheinander bei WB.
        Wahrscheinlich wollen viele da Häuptlinge sein, obwohl sie nur Indianer bleiben sollten.

        Auch Geoff Johns spielt da eine große Rolle da er über ein paar Jahre auch eine hohe Position genießen konnte.
        Als Comic Schreiber ist er sicher toll, aber als Film Produzent ?
        Dann wäre der erste Green lantern Film damals viel besser gewesen.

      • GothamKnight sagt:

        Ich finde nicht dass das DCEU an Snyder gescheitert ist. Ist das nicht etwas zu einfach ?

        BvS wurde zerschnibbelt, Suicide Squad wurde zerschnibbelt. Aus Justice League wurde ein nahezu komplett neuer Film gemacht. selbst der dritte Akt von Wonder Woman wurde fast komplett verändert. Deswegen auch das geht so CGI. Birds of pray wurde auch sehr verändert. Klar wird Warner noch andere Projekte produzieren als Superhelden Filme.

        Es Kann aber auch nicht immer am Regisseur liegen, sondern vielleicht auch weil sich beim Studio viele denken das sie das besser machen können und es einfach nicht können. So kann auch Unruhe entstehen und wenn der CEO da in Schwierigkeiten kommt dann kann man durchaus fragen ob er der richtige für den Job ist.

        zB wird dem Emmerich auch nachgesagt, das er nie wirklich ein Unterstützer von Todd Phillips und dem Joker Film war und er das Budget weiter und weiter gekürzt hat.

        Ob das stimmt weiß ich nicht…

        Wahrscheinlich wäre das in der Filmstudio Branche aber auch nichts neues.

      • Florian sagt:

        „Ich finde nicht dass das DCEU an Snyder gescheitert ist. Ist das nicht etwas zu einfach ?“

        Es ist doch jetzt eigentlich völlig wurscht ob das DCEU an Snyder gescheiert ist oder nicht und ob es zu einfach gedacht ist. Es soll ja auch Leute geben, die überhaupt nichts damit anfangen konnten und froh sind wenn dieses Kapitel geschlossen wird.

      • GothamKnight sagt:

        Ja einige sind froh das es anscheinend geschlossen wird, ich bin es nicht. ?

        Hatte mich auf auf BatBoy bezogen dass das DCEU dank Snyder gescheitert sei.

      • Florian sagt:

        „Hatte mich auf auf BatBoy bezogen dass das DCEU dank Snyder gescheitert sei.“

        Das war mir bewusst,dass du dich auf ihn bezogen hast.

      • GothamKnight sagt:

        Ob Emmerich seine Position als CEO verlieren sollte oder irgendein anderer.
        Was auch immer…

        Falls es wirklich dazu kommt das Snyder seine JL Trilogie fertig stellen sollte, was ich im Moment bezweifle, würde ich mich sehr freuen !! ?

        Und wenn nicht, dann haben wir den Snyder Cut mit dem jeder abschließen kann.

      • GothamKnight sagt:

        Bzw seine Superman Geschichte

      • BatBoy sagt:

        @GothamKnight: Wie gesagt, das ist Ansichtssache, aber ich – und viele andere auch – konnten mit seiner Version von Superman schon wenig anfangen und halten seine Interpretation von Batman für völlig verfehlt, die vom Joker auch usw. Eben nicht die Figuren, die man kennt. Auch mit einem anderen Schnitt wären die Figuren IMO nicht besser gewesen. Subjektive Meinung halt.

      • GothamKnight sagt:

        Ist auch richtig so. Ich fand die Interpretation beider Figuren geil.
        Über dieses Thema könnte man Abende an der Theke füllen.

        Find ich auch gut!

      • BatBoy sagt:

        @GothamKnight: Machen wir dann nach Corona ?

  3. Batwing 81 sagt:

    Mal was anderes: Heute Nacht ist Super Bowl. Ein 30 Sekunden-Spot kostet um die 5,8 Millionen Dollar. Seht ihr Chancen für neues Material oder ist das zu teuer für einen Streaming- Film

    • GothamKnight sagt:

      Am Geld wird es wohl nicht liegen.

      Sinn würde es ja machen das HBO Max/AT&T den Super Bowl nutzt um Werbung zu machen da der release des Films immer näher kommt.

      Bin gespannt.

    • GothamKnight sagt:

      Oder vielleicht entscheidet sich HBO Max eine Clip Montage für die nächsten Veröffentlichungen zu zeigen.

    • Visual Noise sagt:

      Man stelle sich mal vor Ryan Reynolds würde… Ach lassen wir das!? xD In ner Stunde wissen wir wahrscheiblich schon mehr! ^^

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