1928-2024: Jürgen Thormann

Nach Eckard Dux müssen wir uns zum Endes des Jahres nun auch leider von der Synchronlegende Jürgen Thormann verabschieden, der nun im stolzen Alter von 96 Jahren von uns gegangen ist.

Seine Schauspielkarriere begann Jürgen Thormann auf den Bühnen diverser deutscher Theaterhäuser wie dem Schillertheater in Berlin, dem er von 1962 bis zur Schließung im Jahr 1993 die Treue hielt.

Große Bekanntheit erlangte er durch seine Arbeit als Synchronsprecher. So lieh er seine sonore Stimme Schauspielgrößen wie Max von Sydow („Needful Things“), John Hurt („Rob Roy“) und Ian McKellen („X-Men“).

Auf Michael Caine wurde Jürgen Thormann erstmals im Jahr 1966 für den Film „Der Verführer läßt schön grüßen“ besetzt. Ab Mitte der 1990iger etablierte sich der Schauspieler als Stammsprecher Caines, den er in „Batman Begins“, „The Dark Knight“ und „The Dark Knight Rises“ für uns deutsche Kinogänger hörbar machte.

Den Butler Alfred Pennyworth sprach er aber nicht nur wenn Michael Caine zu sehen war, sondern auch in den empfehlenswerten Batman-Hörspielen von Maritim. So sprach er die treue Seele von Wayne Manor in den Hörspielreihen „Gotham Knight“, „Inferno“ und „Niemandsland“. Auch für die Videospiele „Batman: Arkham Origins“ und „Batman: Arkham Knight“ performte Jürgen Thormann nochmal als fürsorglicher Butler und Begleiter Batmans.

Das Team von Batman-News wünscht seiner Familie und allen ihm nahestehenden Personen viel Kraft. Er wird uns Batman-, Film- und Serienfans unvergessen bleiben.

Seit meinem siebten Lebensjahr bin ich Batman-Fan, daran waren meine Eltern (hervorheben möchte ich da meinen Vater) nicht ganz unschuldig-er selbst war leidenschaftlicher Comic-Nerd. Mit ihm hab ich mir 1989 dann Tim Burtons Batman auch im Kino anschauen dürfen und dieser Film hat mich umgehauen, auch heute begeistert mich dieser Film ungemein. Seit April 2018 mische ich mit sehr großer Freude bei Batmannews.de als Mitautor mit.

4 Kommentare

  1. Captain Harlock sagt:

    R.I.P. 🙏

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  2. J. K. R. Whiteface sagt:

    Eine der großartigsten und vielseitigsten Stimmen der deutschsprachigen Synchron- & Hörspielsprecher-Zunft ist verstummt. Thormanns elegantes Sprechorgan, bei dem man unweigerlich das Bild eines britischen Gentleman vor seinem geistigen Auge entstehen sah, sowie es erklang, hat eine unendliche Bereicherung für viele grandiose Film- und Fernsehprojekte bedeutet und ihnen eine ganz gewisse Noblesse verliehen, die ihresgleichen suchte.

    Aus Kindertagen erinnere ich mich auch immer wieder gerne daran, wie er in den Masters of the Universe-Hörspielabenteuern dem zwielichtigen Magier Zodac, sowie den eternianischen Helden Ram-Man und Buzz-Off Leben eingehaucht hat.

    Als Batman-Fan gehört ihm auf jeden Fall ein besonderer Platz in meinem Herzen und wohl auch in jenen aller anderen deutschsprachigen Bat-Fans da draußen, hat er doch Michael Caines ohnehin schon bravourösen Alfred Pennyworth mit so viel liebevoller Wärme und (groß-)väterlicher Güte ausgestattet, dass es niemals langweilig wird, wenn er Bruce Wayne Anekdoten aus seinem langen und bewegten Leben erzählt.

    Ruhen Sie sanft, geschätzter Herr Thormann – Dank Ihres umfangreichen Werkes wird man Sie noch lange, lange Zeit in guter Erinnerung behalten!

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    • Florian sagt:

      „Eine der großartigsten und vielseitigsten Stimmen der deutschsprachigen Synchron- & Hörspielsprecher-Zunft ist verstummt. “

      Und eine großartige und vielseitige Stimme hatte er wahrlich.

      Neben seinen diversen Einsätzen auf Michael Caine werde ich zwei Einsätze bestimmt nie vergessen. Da möchte ich als erstes an seinen Einsatz auf Max von Sydows Leland Gaunt in der Stephen King Verfilmung „Needful Things“ erinnern, den er stimmlich mit einer Bosheit austattete die ihresgleichen sucht-wer diesen Film nicht kennt bitte nachholen und Jürgen Thormann in einer hervorragenden Synchronrolle genießen.

      Dann möchte ich seinen Synchroneinsatz auf Tommy Lee Jones als Clay Shaw in „JFK“ erwähnen,wo Jürgen Thormann die eiskalte Art des von Jones dargestellten „Geschäftsmannes“ wirklich grandios für den deutschsprachigen Zuschauer und Zuhörer übertrug.

      Daher von mir nochmal ein Riesendankeschön an Herrn Thormann für unzählige schöne Film und Hörmomente. Sein hinterlassenes Lebenswerk wird noch sehr lange bestehen.

  3. Jonathan Hart sagt:

    Er hat auch Rene Auberjonois in Police Acadamy 5 komödiastisch veredelt.

    Das Schiller Theater hat soviele großartige Synchronsprecher herausgebracht.

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