Todd Phillips hat sich nun doch an „Joker“- Historie bedient

So ganz wird „Joker“ nun doch nicht ohne Einflüsse aus den Comics auskommen. So stellt Todd Phillips klar, dass er lediglich falsch zitiert wurde, als es hieß, sein Film hätte nichts mit den Comics gemein.

So beruhte die kleine Kontroverse über das Fehlen von Einflüssen aus den Comics auf einem Missverständnis.

Todd Phillips stellt die Dinge aber jetzt klar: „Es ist wirklich lustig, viele von euch Jungs haben Artikel aufgesetzt und online gestellt, die auf einem falsch wiedergegebenen Zitat aus einem Interview mit „Empire“ beruhen. Ich will mich aber nicht beschweren, ich mag euch Jungs. Ihr habt großartige Artikel geschrieben, die davon gehandelt haben, dass ich gesagt haben soll, wir hätten nichts aus der gigantischen Welt der Comics übernommen. Das hab ich so nie gesagt! Was ich gesagt habe, war folgendes: Wir haben uns nicht an spezielle oder bestimmte Comics gehalten. Wir haben uns aber der Dinge aus der achtzigjährigen Historie aus den Joker-Comics bedient, die uns besonders gut gefallen haben.“

Quelle: Batman-News.com

‚Joker‘ startet am 10. Oktober in den deutschen Kinos.

 

 

 

Seit meinem siebten Lebensjahr bin ich Batman-Fan, daran waren meine Eltern (hervorheben möchte ich da meinen Vater) nicht ganz unschuldig-er selbst war leidenschaftlicher Comic-Nerd. Mit ihm hab ich mir 1989 dann Tim Burtons Batman auch im Kino anschauen dürfen und dieser Film hat mich umgehauen, auch heute begeistert mich dieser Film ungemein. Seit April 2018 mische ich mit sehr großer Freude bei Batmannews.de als Mitautor mit.

13 Kommentare

  1. Benjamin Souibi sagt:

    DAS!!! war doch vollkommen klar…

  2. Visual Noise sagt:

    Ein Film komplett ohne Referenzen ist schwer denkbar… Dennoch bleibt es ja dabei,das es keine Comic-Vorlage zum Film gibt und er einen neuen Ansatz wählt!? Thematische Überschneidungen wie erfolgloser Comedien (THE KILLING JOKE) oder wahnhafter Soziopath (JOKER von Noël) sind mit Sicherheit nur Randnotizen…

    • ejb sagt:

      worin erkennt man denn wahnhafte soziopathie im nöel-joker?

      • Visual Noise sagt:

        Die Außenwirkung die er hat,ohne selbst häufig in Erscheinung zu treten… Also ich hatte das an Bob festgemacht… Die Angst aber auch die Abhängigkeit von einem sichtlich gewalttätigen Mann,der diesen Umstand nutzt… Ist das dann kein Soziopath?

        Hab jetzt mal den vermeindlichen Unterschied von Psychopathen und Soziopathen gegoogelt und bleibe dabei! xD

      • ejb sagt:

        nach meinem dafürhalten war der joker in nöel im grunde überhaupt nicht ausdifferenziert. eigentlich vollführt der joker dort nur lauter unpathologische menschliche handlungen mit narzisstischem einschlag. da ist ja nirgendwo etwas manipulatives zu sehen. er gibt jemandem einen job, und versucht sich bei nichterfüllen seines angestellten nach maßgabe der rahmenbedingungen zu entledigen. eigentlich fehlt ihm in ’nöel‘ in relation zu anderen darstellungen alles sozipathische: er überdeckt die dinge mit seinem ego, anstatt das ego der anderen auf eine weise zu durchdringen, dass er ein spiel sein mit ihnen spielen kann. nolans joker war im grunde ein systemanalytiker. beim nöel-joker hat man auf den wenigen seiten niemals das gefühl, dass der joker irgendetwas verstehen würde, abgesehen von seinen billigen witzchen. so zumindest mein eindruck. ich vermute, dass wir bei phillips joker ebenfalls einen eher narzisstischen joker sehen werden, der aus seiner andersartigkeit innerhalb der gesellschaft lebt. nicht so wie eben nolans, welcher einzig und allein als spiegelung der verhältnisse funktioniert, ansonsten absolut gesichtslos wäre.

      • ejb sagt:

        ich kenne leider weder dein intelligenzniveau, noch deinen bildungsstand, deshalb wird es mir vermutlich nicht möglich sein, den richtigen tonfall zu treffen. die grundlegende frage wäre, welcher kategorie die jokerdarstellung entspricht. die frage, ob es darum geht, dass alle über mich lachen, weil ich das unbedingt möchte, oder dass ich über alle lache, weil ich ihr unvermögen belustigend finde. ist die jokerdarstellung:
        1. narzisstisch, also drückt sie der welt ihren willen auf, völlig egal, wie die welt ohne ihn beschaffen ist, will ich als gescheiterter komiker bspw., dass auf teufel komm raus über mich gelacht wird, auch wenn ich dazu lachgas nehmen muss, und eigentlich nicht als lustig empfunden werde. in einer nicht fehlerfreien welt wäre dieser mensch nicht zum joker geworden, sofern diese welt ihn als das akzeptieren würde, als was er sich selbst gern sehen möchte.
        2. soziopathisch, also generiert sich der wille des jokers überhaupt erst auf grundlage des verständnisses der gesellschaft. beruht das jokerwerden des menschen darauf, die fehler und widersprüche, die heuchelei der gesellschaft (vermeintlich) zu entdecken, und sich daran abzuarbeiten, bis jeder die fehler klar vor augen hat.

    • Stefan K sagt:

      Oder der Auftritt in einer Talkshow – ich muss da an „The Dark Knight Returns“ denken…

    • Schiller sagt:

      Ich finde es ehrlich gesagt etwas gruselig, wie leichtfertig hier derartige Begriffe durcheinandergeschmissen werden. Es gibt nach wie vor keine offizielle Zuordnung (d. h. durch die WHO oder die APA) bestimmter Merkmale zu Soziopathie bzw. Psychopathie, sondern lediglich „Vorschläge“ bzw. Modelle zu beiden. Das gilt auch für die Unterscheidung der beiden Begriffe.

      Das liegt u. a. daran, dass es bereits ein international anerkanntes Störungsbild für derartiges Erleben und Verhalten gibt und zwar die Dissoziale/Antisoziale Persönlichkeitsstörung. Persönlichkeitsstörungen sind immer überdauernd, d. h. es kann schon (zeitlich begrenzte) Phasen wahnhafter Störungen geben, diese sind dann aber abzugrenzen von einer Dissozialen Psk-Störung. Das eine bedingt nicht das andere. Akut wahnhafte „Soziopathen“ handeln im Wahn auch kaum soziopathisch (wie auch immer man das definiert) und sie dürften ebensowenig gezielt Straftaten verüben. Ich würde die Bezeichnung „wahnhafter Soziopath“ daher auch komplett ablehnen. Und die Kriterien von Narzissmus sind bei weitem nicht so sattelfest, wie man immer glauben mag. Da könnte ich jetzt nen doppelt so langen Kommentar dazu schreiben. Mach ich aber nicht 😉 … Sorry für’s Klugscheißen, aber das war mir jetzt alles etwas zu abgefahren hier.

      • ejb sagt:

        da gibt es auch nicht viel zu klugscheißen, sondern nur ein paar informationen in den raum zu werfen. mal davon abgesehen, dass ein wahn nicht mit einer aktuen psychose verwechselt werden darf, und auch akute psychosen nicht etwa zielgerichtetes handeln per se einschränken, bezieht sich der knackpunkt in der hier dargelegten unterscheidung auf zwei der drei dimensionen experimentell erforschter empathie. bei dem, was man narzissten nennt, ist die theory-of-mind gestört, weshalb die befähigung zu manipulativem verhalten eingeschränkt ist, wohingegen beim psycho- bzw. soziopathen die befähigung zur manipulation auf eine stark ausgebaute theory-of-mind kompetenz zurückgeführt wird – allerdings auf kosten des affektiven mitgefühls. letzteres wie auch theory-of-mind lassen sich unabhängig voneinander trainieren, sogar mit entsprechendem massegewinn im damit assoziierten hirnareal. allerdings negativkorreliert die aktivität des einen bereichs mit der aktivität des anderen bereichs: wer mehr mitfühlt, versteht weniger, vice versa. die frage der negativwirkung eines wahns auf manipulatives verhalten ist also davon abhängig, ob dieser wahn a) hinreichend realitätsbezug besitzt, um grundsätzlich realitätskompatible tätigkeiten auszuführen, und b) hinreichend emotionslos verläuft, um einerseits kurzfristig in der jeweiligen situation, andererseits langfristig in bezug auf angepasste hirnmorphologie umfangreiches plandurchführendes verhalten zu ermöglichen, oder nicht. dass jedoch sämtliche psychiatrischen diagnosekonzepte lediglich vorschläge sind, will niemand bezweifeln – die unikliniken der verschiedenen nationen können sich schließlich nicht verbieten, eigenständig zu forschen. dass das zu einem chaotischen vorstellungskatalog führt, versteht sich von selbst.

      • RexMundi sagt:

        Lass es lieber gut sein, Schiller. Dein Punkt ist hier klar geworden.

      • Schiller sagt:

        Ich wollte nicht mit meinem Wissen prahlen, sondern eher zur Ent- anstatt zur Verwirrung beitragen. Aber ja, ich lasse das jetzt so stehen.

  3. Avatar-Foto Batcomputer sagt:

    Ich hab hier mal kurz durchgewischt. Wie immer gilt: Bleibt bitte beim Thema – bestmöglich ohne sich auf persönlicher Ebene an die Gurgel zu gehen.

  4. Matthias W. sagt:

    Respekt für euren kultivierten Austausch: In anderen Kommentar – Sektionen geht es nicht so höflich zu. Ich persönlich finde es zwar spannend, den Joker nach seiner Symptomatik bzw. nach seinem Verhalten einzuschätzen, bin aber gleichzeitig froh, dass das nicht so leicht möglich ist 😉

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