„Nolan ist das Beste und Schlimmste was Comicverfilmungen passieren konnte“

Damon Lindelof ist aktuell einer der gefragtesten Drehbuchautoren Hollywoods. Er verfasste unter anderem die Drehbücher zu ‚Prometheus‘, ‚World War Z‘, ‚Star Trek Into Darkness‘ und war einer der Erfinder der Serie ‚Lost‘. In einem sehr ausführlichen und sehr interessanten Interview mit Voucher, spricht er über „die neuen Regeln des Blockbuster-Schreibens“ und das Problem, fantastische Filmstoffe auch fantastisch umzusetzen.

„In erster Linie war Christopher Nolan das Beste was je einer Comicverfilmung passieren konnte. Punkt. Und Christopher Nolan ist gleichzeitig das Schlimmste was Comicverfilmungen passieren konnte. Er hat dies perfekt bis ins kleinste Detail ausgearbeitet, weil er eine Figur gewählt hat wie Batman – welche fundiert sein will und auch echt sein möchte.“

Aber nicht jede Figur und nicht jede Geschichte eignet sich für eine solch realistische Umsetzung, selbst wenn die Investoren und Studios, benommen von Nolans Einspielergebnissen, es gerne so hätten.

Dabei bezieht sich Lindelof auf seine eigene ‚Cowboy & Aliens‘-Verfilmung, für die sich die düstere Tonalität zum Treibsand entwickelte. „Ich glaube, der Gedanke aller Beteiligten dahinter war, zwei Wege einzuschlagen: einen Science Fiction-Film im Wilden Western oder einen Western, in dem Aliens die Bösen sind. Zwei verschiedene Genres – letzteres schien der coolere Film zu sein“, meint Lindelof. „Sobald wir im Western waren – mit all den Fallen, der Held, der nach Erlösung verlangt, der Gefängnisausbruch, die Ureinwohner, die zu Verbündeten wurden – wurde die Tonalität des Films natürlich immer ernsthafter. Vielleicht etwas zu ernst für einen Film, der den Titel ‚Cowboy & Aliens‘ trägt.“

Quelle: Vulture.com

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Gründer und Chefautor von Batmannews.de. Batman-Fan seit 1987.

10 Kommentare

  1. Damio sagt:

    Mr. Nolan ist ein gennie und ein meister in sachen filme machen,drehbücher schreiben und alles was ein film braucht, die storys. Was er mit der batman triologie geschaffen hat verdient sehr großen respekt.wer weis wann und wie jemand nur ein hauch von batman wiederbeleben wird, gar ein fim dreht um es nur um batman geht. Ich denke es vergehn ein paar jahre und macht er (denken kann man ja) the dark knight returns!!!!!

  2. TiiN sagt:

    Schlechtes sehe ich hier nicht wirklich …

    Ja, Batman ist eine Figur die man weitestgehend realistisch umsetzen kann. Aber das ist nicht der einzige Weg um Erfolg zu haben. Schaut euch The Avengers an. Der Film kam nach The Dark Knight, also angeblich litt zweifelsohne unter Nolan… und was war? Es war ein klasse Film! Wieso? Weil er für sich den richtigen Weg gefunden hat.
    Inzwischen kommen jährlich mehrere Comicverfilmungen raus. Das ein Großteil davon schwach ist, das sollte logisch sein.

    Richtig gute Filme bzw. Meisterwerke kann man eben nicht am Fließband erstellen. Nach der Herr der Ringe Trilogie gab es auch viele andere Fantasieumsetzungen und keiner hat gejammert „Peter Jackson hatte eine tolle Buchvorlage“.

    Meisterwerke setzen neue Maßstäbe und die werden anschließend nur selten erreicht. Ist halt so … Gerade bei der invlazionären Filmproduktion inzwischen.

  3. Collvin sagt:

    C.Nolan hat Batman ausgezeichnet gut ins Kino gebracht, es gab je genug Fehlversuche. Einzig eines kreide ich an, nämlich, dass die Bösen immer sterben. Muss dies unbedingt sein? Für die ein oder andere Fortsetzung hätten sich viele auch auf das ein oder andere Wiedersehen mit Joker & Co gefreut.

    Wie auch immer, die Batman-Triologie von C.Nolan ist ein Filmepos geworden! DANKE Chris

  4. Nightwing sagt:

    Endlich mal jemand vom Fach, der was sinnvolles beiträgt. Sein Argumentation ( Einerseits Segen, andererseits Fluch ) ist absolut verständlich.
    Was er mit Batman gemacht hat war absolute Spitze ein Segen für die das Franchise und für Fans. Dadurch hat natürlich die Messlatte extrem hochgelegt und die anstehenden Projekte könnten stets an seiner Trilogie gemessen werden, was für die Verantwortlichen solcher Projekte natürlich ein Fluch sein könnte.

  5. Deathstroke sagt:

    Ich sehe die Sache immer noch gespalten. Nolan hat eine sehr interessante Version von Batman gemacht. Die Filme waren nicht schlecht, aber es gab viele Aspekte die mir als alter Comic Fan überhaupt nicht gepasst haben. Deswegen ziehe ich die Burton Batman Filme immer noch vor. Denn dort kommt dieses mystische und geheimnisvolle um Batman viel besser raus. Bei Nolan wirkt es wie der Altag, Batman bei Nacht und er brüllt komisch rum, das passt nicht. Andererseits hat Burton wieder Käse mit Gordon, Selyna etc gemacht. So hat jeder seine Stärken und Schwächen.
    Avengers hat sehr gut unterhalten und ich fand die Art wie der Film gemacht wurde v.a. die Kamera die bei Nolans Batman und seit neustem in Man of Steel benutzt wird einfach zum KOTZEN. Das Gewackle und Gezoome braucht kein Mensch, das wirkt unruhig und keineswegs „mittendrin sein“. Da habe ich mich bei Avengers und Iron Man als eingefleischter DC Fan irgendwie wohler geühlt, da hat man jeden Punch gesehen, die Einstellung der Weitsicht perfekt, man hat einfach mehr erkannt.
    Bei Nolan/Znyder wirkte das alles zu ernst, aber nicht ernst im Sinne von dunkel und düster, denn das darf es bei Batman sein, sondern einfach zu viel gewollt!
    Ich will bei Man of Steel keinen Goyer und auch keinen Bale haben!
    Ich kann es nicht erklären aber irgendwie ging mir der Hype um Nolan wie toll er alles gemacht hat auf den Keks. Die Filme sind nicht schlecht und so einen Boost hat Batman gebraucht.
    Aber es war nicht perfekt wie alle gesagt haben! Weit davon entfernt, da fand ich Batman Returns um weiten besser, visuell und trotz Logik und Charakter Schwächen, eher ins Batman Universum passends, als TDKR. Ich kann mir Batman und Batman Returns so oft im Kreis angucken ohne die Nase voll zu haben, die Nolan Filme habe ich dagegen wenn es hochkommt nur 2x gesehen und das finde ich persönlich als v.a. Batman Fan vielsagend!

    • Deathstroke sagt:

      Ich denke schon dass ich genug Ahnung habe, aber das ist wohl auch eine Frage des Geschmacks. Als ich das Making of zu Batman Begins gesehen habe, entdeckte ich erstmals durch die Doku Kamera was Batman für einen Stil kämpft und wie das aussah gegen die Ninjas. Im Film ist das alles viel zu nah und viel zu dunkel gefilmt, dass man hier mal eine Handbewegung und dort mal ein Tritt sieht, aber mehr auch nicht.
      Früher ist man auch mit normalen Mitteln klargekommen, selbst heute noch (s. Avengers) und es wirkt trotzdem gut. Da brauche ich keine neuen Kameramann mit neuem Stil, der nur rumwackelt, zu nah filmt und man nix erkennen kann.

  6. Nightwing sagt:

    Also wer die Kameraaufnahme bei der Nolan-Trilogie in Frage stellt, der hat -tut mir leid- beim besten Willen keine Ahnung.
    Dass Wally Pfister sensationelle Arbeit abgeliefert hat, steht völlig außer Frage und ist von jedem Fan/Experte auch so bestätigt.

    • Deathstroke sagt:

      Wie gesagt ich teile diese Meinung nicht und nur weil es Experten sagen, heißt es nicht dass es automatisch gut ist.
      Vielleicht gehörst du auch zu den Kinogängern die sagen, dass die letzte Reihe die beste ist 😉

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