Comics: DC Future State kommt

DC Comics hat offiziell Details zum geplanten Mega-Event für Anfang 2021 bekannt gegeben.

©DC Comics 

Im Januar und Februar kommenden Jahres werden sämtliche DC-Serien pausiert, um dem nächsten verlagsweiten Event ausreichend Platz zu schaffen. Zuletzt hatten wir schon gemutmaßt, dass „Future State” ein letztes großes Überbleibsel des gerüchteten 5G-Reboots sein könnte, welcher mittlerweile auch von Jim Lee höchstpersönlich zu Grabe getragen wurde.

Umso schöner, dass die Fans dann so ein umfangreiches und abgeschlossenes Großereignis präsentiert bekommen. Denn der Blick in die (bzw. eine mögliche) Zukunft des DC-Universums bietet bekannte Charaktere in neuen Rollen, frische, junge Figuren, die ikonische Identitäten angenommen haben und insgesamt 25 Miniserien, Oversized-Ausgaben & One-Shots. Auch die Kreativteams sind zusammengesetzt aus altbekannten Namen wie auch völligen Comic-Neulingen.

In der offiziellen Verlautbarung von DC Comics sagt DC Executive Editor Marie Javins hierzu:

Das DC-Universum bot schon immer einen fruchtbaren Boden für neue und erfrischende Sichtweisen auf unsere Charaktere und DC Future State trägt definitiv zu diesem Vermächtnis bei.

Inhaltlich geht es (natürlich) um das gerade so der völligen Zerstörung entgangene DC-Universum. Der Preis ist aber eine erschüttertes Raum-Zeit-Gefüge. Was das im Einzelnen bedeutet, können wir dann ab Januar lesen.

Das Event wurde in drei „Familien“, sprich Ebenen, aufgeteilt. Zum einen haben wir da die Superman Family (zusätzlich mit Wonder Woman, Mister Miracle oder der Legion of Super-Heroes).

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Dann gibt es die allgemeinere Justice League Family (JL, Green Lantern, Suicide Squad, Aquaman uvm.)

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Und selbstverständlich darf auch die Batman Family nicht fehlen.

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Hier lautet die Prämisse:

 

In dieser Zukunft wird Gotham City vom Magistrat kontrolliert. Dieses schurkische Regime hat die Kontrolle über die nun ständig überwachte Stadt übernommen. Alle maskierten Vigilanten wurden geächtet und Batman wurde getötet. Doch unter der Führung eines völlig neuen Batman erhebt sich eine neue Gemeinschaft von Gothams Wächtern, um all denen Hoffnung zu geben, die sie verloren haben!

 

Wer dieser neue bzw. „The Next Batman” mit Corona tauglichem Outfit sein könnte, hatten wir uns schon an dieser Stelle zusammengepuzzelt. Dort hatten wir auch erwähnt, dass die Miniserie vom oscarprämierten Drehbuachautor John Ridley (u. a. „12 Years A Slave”) geschrieben und vom erst kürzlich besprochenen Nick Derington („Batman: Die Jagd des Dunklen Ritters”) gezeichnet wird.

 

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Ergänzt wird die Reihe durch vier weitere Serien: „Outsiders” (Brandon Thomas und Sumit Kumar), „Arkham Knights” (Paul Jenkins und Jack Herbert), „Batgirls” (Vita Ayala und Aneke) und „Gotham City Sirens” (Paula Sevenbergen und Emanuela Lupacchino).

Die Outsiders werden hier von Katana angeführt. Die beiden Batgirls sind ebenfalls keine Unbekannten, sie heißen Cassandra Cain und Stephanie Brown.

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Die zweite Batman-Serie wird „Dark Detective” heißen und von Mariko Tamaki & Dan Mora geschaffen.
Inhalt:

Achtung: Spoiler! Spoiler anzeigen

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Zusätzliche Serien hier sind „Red Hood” von Joshua Williamson & Giannis Milonogiannis sowie „Grifter” von Matthew Rosenberg & Carmine di Giandomenico.

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Dann gibt es noch folgende One-Shots und Zweiteiler:

Future State: Nightwing von Andrew Constant & Nicola Scott (Nightwing ist der Beschützer von Gotham und muss sich nun mit jemandem auseinandersetzen, der behauptet Batman zu sein).

Future State: Robin Eternal von Meghan Fitzmartin & Eddy Barrows (Eine neue Substanz namens Lazarus-Harz soll den Magistrat unsterblich machen. Tim Drake will das verhindern – um jeden Preis).

Future State: Catwoman von Ram V & Otto Schmidt (Um einen Zug voller Gefangener vor dem Magistrat zu retten, muss Catwoman den Zug stehlen).

Future State: Harley Quinn von Stephanie Phillips & Simone Di Meo (Harley Quinn wurde unter der Herrschaft des Magistrats inhaftiert und der umgedrehte Scarecrow versucht, über sie an Informationen zu kommen – keine gute Idee).

Future State: Batman/Superman von Gene Luen Yang & Ben Oliver (Die Besten der Welt kämpfen in den Kryptonithöhlen des Magistrats).

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Nähere Infos zu den einzelnen Batman-Heften gibt es bei den Kollegen von Newsarama. Dort äußerte sich Batman-Chefredakteur Ben Abernathy auch zu einzelnen Titeln, der Zukunft der Batman-Titel nach „Future State” und dem generellen Einfluss dieses Events auf regulär laufende Serien:

„Wie viel von dieser Zukunft wahr ist, ist ungewiss, denn Entscheidungen in der Gegenwart können die Zukunft immer verändern. Auf der einen Seite sind das hier großartige, eigenständige Geschichten. [Auf der anderen Seite:] ‚Future State‘ sät keine Samen; es ist bereits alles angebaut. Die Samen sind bereits gepflanzt; diese Geschichten werden in der Hauptserie Früchte tragen.”

So kann es also durchaus sein, dass wir ab März Versatzstücke aus dem Event wiederfinden werden. Klingt spannend, oder nicht?

Was haltet ihr vom Future State? Interessiert euch das Event bzw. holt ihr euch die Reihe (auf englisch oder deutsch) oder ist der Funke (noch) nicht übergesprungen? Lasst es uns in den Kommentaren wissen

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Batmanfan seit frühester Kindheit; besonders geprägt durch die Animated Series und die Dino-Comics.

14 Kommentare

  1. Sören sagt:

    Was ich nicht ganz Kapiere und man mir diese Frage beantworten, also es gab doch bei DC diese Massen Entlassungen darunter viele Autoren und Zeichner. Dazu wurden viele Aktuelle DC Serien darunter Batgirl, Batman and the Outsiders, Justice League Odyssey, Young Justice usw eingestellt. Meine Frage ist, warum erlaubt die große Firma die Hinter DC steht und das Einstampfen der ganzen Serien verantwortlich ist, dieses Event zu starten erlaubt, obwohl diese Firma kein Interesse am Verlagsgeschäft hat und am liebsten DC auflösen will.

    • Avatar-Foto Schiller sagt:

      Ich denke, so einfach ist das nicht. Einstampfen hätte man das ganze sofort können bzw. so langsam abwickeln. Wie es so anklang, scheint ja WB-Chefin Lifford eigentlich die geeignete Kandidatin für die Beendigung von DC. Daniel Cherrys EInstellung als GM (extra neu geschaffene Stelle) lässt aber Anderes vermuten. DC wird verschlankt, aber nicht eingestampft und man schaut, was geht und was nicht – achtet quasi auf die Regeln des Marktes. Dafür spricht auch, dass man Ben Abernathy, den leitenden Redakteur der Batmangruppe, also des stärksten DC-Zugpferdes, nicht gleich mit auf die Straße gesetzt hat. Des Weiteren sprechen auch die verstärkte Konzentration auf den Digitalmarkt und die Suche nach alternativen Vertriebspartnern nicht für den Tod von DC Comics, sondern für die Suche nach effektiverer Gewinnmaximierung.

      Für die Events und deren erfolgreiche Umsetzung wird eher Vor-Ort-Kreativchef Jim Lee zuständig sein. Der war ja mutmaßlich auch mit der Umgestaltung von DiDios 5G betraut und hat wahrscheinlich auch entschieden, die bereits angeworfene 5G-Maschinerie umzumodeln bzw. natürlicher in die üblichen Serien einfließen zu lassen. Und da sind wir nun.

      Ich denke, man wird solche Events nutzen, um sowohl kreativ wie auch ökonomisch zu schauen, was bei den Lesern auf welchem Weg am besten ankommt und danach Verlagsstrukturen und Serieninhalte ausrichten. Und dann wird man sicherlich auch schauen, wie man das, was funktioniert, auch noch in anderen Medien verwerten kann.

  2. Bobby_ sagt:

    >…Kann derartigen … „(letztlich bedeutungslo..irrelevanten) Future-ien“ … „nichts abgewinnen“ – wünschte mir „grundsätzlich“ eine „(Rück-)Besinnung“ auf das „Alltägliche“; mit einem „Mehr“ an „(schlanker) Struk..Konstanz“/“fließenden Veränder..Übergängen“…! °°

    #*08/15*StattHöherSchnellerWei..Sensationsgier(OderVonDerReizüberflu..DerAstAufDemManSitzt)

  3. Siehe Namensliste sagt:

    Und The Next Batman spielt in PlayStation City oder wie ist das Titelbild zu verstehen?!

  4. TMM sagt:

    Hört sich erstmal nach ziemlicher grütze an…..mal abwarten.

  5. Comicheld sagt:

    Grundsätzlich mag ich Zukunftsversionen des DC-Universums.
    Ich würde es aber begrüßen, wenn man sich mal auf eine durchgehende Timeline (z.B. Year 1-50) festlegen würde, in der sich dann alle Geschichten einordnen müssen. Anstatt alle paar Jahre einen Reboot zu bringen oder Alternativgeschichten zu anzubieten, die aber schon direkt nach Abschluss des Runs keine Gültigkeit mehr besitzen.

    • Lars sagt:

      Ich verstehe was du meinst, aber wie stellst du dir das vor? Batman gibt es 80 Jahre schon.
      Wenn es also fortlaufend sein soll, hast du das Problem, das Batman altern müsste und Bruce Wayne definitiv irgendwann ersetzt werden müsste. Und wenn du es in eine bestimmte Zeitspanne zwingst, ist gefühlt Stillstand. Und vor allem bekommst du dann ein Problem mit den Gegnern. Denn die werden ja besiegt. Das limitiert die Handlungen doch recht arg. Denn so bist du gezwungen, gefühlt jeden Gegner jedes Jahr aufs neue mehrfach ausbrechen zu lassen, nur damit du eine Geschichte mit ihm erzählen kannst.

      • ejb sagt:

        im grunde ist so ein multiversumsansatz ja genau das: eine kanonische verhinderung von kanonizitätsproblemen. man hat einen konsequenten zeitstrahl, der nicht verlassen werden muss, weil man das raum-zeit-gefüge selbst zerfasert. am ende des tages ist das nur eine etwas gewieftere variante, als den immerselben gefängnisausbruch wortwörtlich nachzuzeichnen oder irgendwie voraussetzen zu müssen. ich nehme an, die lösung ist eigentlich sehr elegant: comics sind kurz, und es ist nicht klar, inwiefern man sich die zeit nehmen, bzw. von der leserschaft bekommen könnte, über jahre hinweg sinnvolle erzählstränge zu etablieren, in denen altbekannte charakteren irgendwelche halbwegs flüssigen, organisch nachvollziehbaren entwicklungen vollziehen könnten. so eine hinleitung wie von azrael bis „i am no one“ während der knightfalljahre wäre zwar auch mal wieder schön, aber die leserschaft ist womöglich insgesamt kurzatmiger geworden. was gar nicht unbedingt etwas schlechtes ist: die multiversumsalternativen der batman who laughs waynes waren auf den punkt orchestriert. nur kann man das wahrscheinlich auch nicht ewig so weiterführen… obschon die spannenden permutationsmöglichkeiten geradezu endlos sind. edward nigma als batman? nora fries als dr. freeze? ivy pepper als comissioner gordon. selina kyle als batgirl? dick grayson als oracle? jim gordon als anführer der league of assassins? tut mir leid, ich würde diesen kram leider kaufen, restlos.

    • Comicheld sagt:

      @ejb: Ich hab nichts gegen das Multiversum, ich bezog mich auf Reboots der Haupt-Erde.

      @Lars: Natürlich müsste und sollte Batman altern. Im Year 1 wäre er dann halt 25 und im Year 50 wäre er 75 und würde nur noch als Mentor auftreten oder Drohnen steuern.
      Das hat mich an The New 52 so gestört, dass Batman zwar bereits seinen vierten Robin hatte, aber plötzlich wieder wie 25 aussah.
      Eine durchgehende Timeline würde ja nicht bedeuten, dass die Comics immer auf dem Zeitstrahl fortlaufend erscheinen müssen. Joker ist im Year 50 bereits tot? Kein Problem, dann erscheint halt ein Comic, der im Year 10 spielt.
      Bei Star Wars Comics hat das gut funktioniert. Gut, da gab es im Zuge der Disney-Übernahme auch einen Reboot, aber das war halt auch der erste innerhalb von 25 Jahren. (Zugegeben, die New Earth-Ära lief auch über etwa 25 Jahre, aber danach wurden die Abstände zwischen den Reboots gefühlt immer kürzer).
      *Überleg* Damit die Timeline auch für andere DC-Figuren funktioniert, sollte man als Nullpunkt vielleicht nicht Batmans nulltes/erstes Jahr wählen, sondern das Gründungsjahr der Justice League. Die Ermordung der Waynes könnte dann z.B. im Jahr 20vJL stattgefunden haben, das Auftreten von Damian Wayne als Robin im Jahre 15nJL (sind jetzt nur willkürliche Beispiele, das kann DC natürlich festlegen wie sie wollen).

  6. MrCasket sagt:

    Ich blicke da nicht mehr durch. Ist das jetzt sowas wie Flashpoint und new 52?

    Vieleicht kann mich jemand mal aufklären 😀

    • Sören sagt:

      So wie ich es verstand habe, wird wegen dieses Event alle regulären Serien in die Pause geschickt. Und, wenn das Event fertig wird alle wieder in normalen Bahnen weiter gehen.
      Nur das halt ein paar Helden und Schurken die in diesem Event eingeführt werden halt im DC Hauptuniversum halt bleiben werden. Aber, das alles auf null gesetzt wird in Flashpoint und wir ein neues DC Universum bekommen werden wird, glaube ich nicht passieren. Immer hin ist Marvel an diesem ganzen Next Generation Käse extrem Baden gegangen. Deswegen macht man ja dies Event, um halt, was anderes zu zeigen aber am Ende kehrt man Regulären Helden zurück. So habe ich es verstanden.

  7. Fluchtwagenfahrer aus Hollywood sagt:

    Das Event klingt sch… und es interessiert mich nicht, würde mir gerade für Batman wieder normales street Level wünschen und dafür hochwertige Detective Thriller stories lesen wollen.

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