Zack Snyder nutzt mal wieder Vero um seine Arbeit an ‚Justice League‘ zu teilen. Diesmal teilt er eine selbstangefertigte Storyboard-Sequenz.
Zack Snyder ist bekannt dafür, die Storyboards für seine Filme selbst anzufertigen. Für ‚Justice League‘ nutzte er laut eigener Aussage hierfür das iPad Pro mit Apple Pencil und der App ‚Paper von FiftyThree‘. Dies demonstriert er anhand eines Screenshots einer ‚Justice League‘-Sequenz:
Die Sequenz dürfte euch bekannt sein. Sie zeigt die sogenannte History Lesson, in der wir erfahren, wie einst die Menschen, Amazonen und Atlanter die Motherboxen in Gewahrsam nahmen. Hier sehen wir die Menschen.
Am unteren Bildrand des Storyboards ist noch die Anmerkung zu erkennen, dass es nach einer Schwarzblende zu Bruce Wayne übergeht, welcher meint „Man lernt jeden Tag was neues“. Anhand der erkennbaren Zeichnung scheint es sich hierbei um das Gespräch mit Bruce und Diana zu handeln, welche ihm diese History Lesson erteilt:
Ich störe mich immer noch etwas daran dass die Menschen Kostüme mit so starkem Fantasy-Einschlag tragen, mit Hörnerhelmen, Zackenkronen etc.
Ich finde im Kontrast zu Atlantern und Amazonen hätte man den Menschen streng historisch akkurate Kostüme verpassen können.
Woran soll der Zuschauer jetzt erkennen dass eines dieser drei humanoiden Fantasy-Völker die normalen Menschen sein sollen und die anderen beiden nicht?
Ok, die Amazonen haben nur Frauen und die Atlanter tauchen in der Szene vielleicht unter Wasser oder aus dem Wasser auf.
Allerdings sieht man in der Szene auch nur Männer. Man könnte also denken dass es sich nicht um normale Menschen handelt sondern um das genaue Gegenteil der Amazonen, ein Fantasy-Volk das nur aus Männern besteht…
Schwierig.
Was wäre denn in diesem Fall historisch akkurat?
Kommt drauf an wann und wo die Szene spielen soll.
Ist das bereits bekannt?
Ich kann deine angesprochenen Punkte durchaus nachvollziehen, denke allerdings, dass dort keinerlei Verständnisprobleme beim gemeinen Zuschauer auftreten werden.
Als Kontrast zu den Amazonen und den Atlanter finde ich gerade diese klischeehaften Sachen wie Hörnerhelm oder Zackenkrone passend, da sie zusammen mit dem Rüstungstyp sich schon stark von der visuellen Darstellung der beiden anderen abheben. Außerdem erzeugt so ein weitverbreitetes Klischee wie der Hörnerhelm beim Großteil der Zuschauer automatisch das Bild der Wikinger im Kopf, worauf man vielleicht auch hinaus will. Auf die historisch akkurate Darstellung kann man da schon mal verzichten.
Auch das Problem, dass die Truppe auf dem Bild als männliches Pondon zu den Amazonen angesehen wird, sehe ich nicht, da das Heer doch bei den meisten Völkern hauptsächlich Männerdomäne war (und manchmal auch noch ist).
Sollten all diese Probleme doch zu einer Verwirrung beim Zuschauer führen, und sollte die Handlung der History-Lesson nicht eindeutig zeigen, wer welchem Volk angehört (frei nach dem Credo „show, don’t tell“), könnte auch ein langweiliges Voice-Over in ziemlich kurzer Zeit all die angesprochenen Punkte lösen (auch wenn das meiner Meinung nach ziemlich lahm wäre).
Natürlich stoßen einem Detailliebhaber und einer Person vom Fach solche kleinen Abweichungen bitter auf, aber ich denke, da das sonst kaum einer bemerken oder kritisieren wird (falls doch – shame on me), kann man da ruhig mal ein Auge zudrücken und mit dem anderen den Film weiter schauen 🙂
Hörnerhelme gab es, nur nicht bei den Wikingern.
Stimmt, Wikinger hatten keine Hörnerhelme, aber bei anderen Völkern gab es sie… so gesehen hab ich kein Problem mit o.g. Szene…