Es war einmal: Jesse Eisenberg als Jimmy Olsen

Schon länger wussten wir, dass Jesse Eisenberg ursprünglich für eine andere Rolle gecastet wurde. Erfahrt jetzt, wen er spielen sollte und welch perfidem Plan des Regisseurs er dienen sollte…

Achtung: Spoiler! Nur lesen, wenn ihr den Film bereits gesehen habt!

Wer den Abspann von ‚Batman v Superman: Dawn of Justice‘ genauer betrachtet hat, dem wird aufgefallen sein, dass dort der Name Jimmy Olsen aufgelistet wurde. Dieser wurde dargestellt von The O.C.-Darsteller Michael Cassidy.

Doch wo im Film hat sich Jimmy Olsen versteckt? Ihr erinnert euch noch an den Beginn des Films, wenn sich Lois in Nordafrika befindet und ihr Mitarbeiter sich als CIA Agent zu erkennen gibt? Nun, das ist Jimmy Olsen!

Gegenüber Entertainment Weekly meint Zack Snyder:

„Wir hatten ihn etwas außen vor gelassen, weil wir eine Richtung für den Film anvisierten, in der neben all den anderen Figuren kein Platz für Jimmy Olsen war. Aber so konnten wir mit ihm etwas hantieren.“

Dieser Kurzauftritt endete für Jimmy tödlich. Etwas versöhnlicher stimmt einen die Info, dass diese Szene in der ‚Ultimate Edition‘ länger ausfallen und Jimmy sich dort auch vorstellen wird: „Lois Lane, ich bin Jimmy Olsen, Fotograf … ich darf sie bei dieser Mission begleiten.“ Doch in Wahrheit arbeitete er für das CIA.

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Ursprünglich sollte die Szene einem dramaturgischen Twist dienen, um das Publikum zu schocken. Snyder wollte die Rolle prominent besetzen, so dass sich der Zuschauer der Figur gegenüber in Sicherheit wiegen kann. Und dieser Prominente sollte Jesse Eisenberg sein, von dem wir schon länger wussten, dass er ursprünglich für eine andere Rolle als Lex Luthor vorgesehen war.

„Wenn man sich vorstellt, der Zuschauer sieht Jesse Eisenberg, welcher sagt, ‚Ich bin Jimmy Olsen‘, dann würde das Publikum denken, oh mein Gott, Jimmy Olsen ist den ganzen Film über mit dabei. Und plötzlich wird er erschossen. Und das Publikum denkt, ‚Was?! Das kann man doch nicht machen…“

Nachdem sich Eisenberg mit den Snyders traf, kam ihnen die Idee ihn als Lex zu besetzen und die Rolle neu auszulegen. Tatsächlich hatte Snyder „die üblichen Verdächtigen“ für die Rolle im Kopf – womit er auch Bryan Cranston mit einschloss.

„Wir hatten die üblichen Verdächtigen im Kopf. Jeder glatzköpfige Schauspieler. Bryan Cranston wäre großartig gewesen. Und zudem noch ein großartiger Schauspieler. Können Sie sich vorstellen, wie anders der Film dann geworden wäre?“

Vielen Dank an Patrick für den Hinweis.

Quelle: Entertainment Weekly

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Gründer und Chefautor von Batmannews.de. Batman-Fan seit 1987.

7 Kommentare

  1. Comicheld sagt:

    Irgendwie Verschwendung den Jimmy Olsen zu nennen.
    Er ist ja noch nicht einmal ein langjähriger und vertrauter Mitarbeiter Jimmy Olsen der dann erst von der CIA angeworben wurde, sondern ein externer CIA-Agent der nur für diesen Auftrag erst eingeschleust wurde.

    Hätte man den Namen des Agenten einfach offen gelassen oder ihn irgendwie anders genannt, hätte man die Figur Jimmy Olsen in späteren Filmen noch verwenden können.

    Auch der geplante Überraschungs-Effekt „Das ist Jimmy Olsen, der wird bestimmt nicht sterb… BAM!“ wird im R-rated-Cut ja nicht funktionieren, da jeder aus der Kinoversion schon weiß was passiert.

  2. Captain Harlock sagt:

    Aus dem kleinen Rothaarigen blassen Burschen von einst ist jetzt
    ein großer glatzköpfiger Maximalpigmentierter bei der Serie Supergirl
    geworden. 😕

    Was kommt dann als nächstes … ein asiatischer Commissioner Gordon ???

    • Comicheld sagt:

      Der James Olsen aus der Supergirl-Serie hat für mich auch wenig mit der Vorlage zu tun. Nicht weil er schwarz ist (damit könnte ich leben), sondern weil die Figur halt komplett gegenteilig angelegt ist. Er wirkt halt nicht jung und schüchtern sondern sehr selbstbewusst und alle Frauen stehen auf ihn.
      Er scheint auch der älteste aus Supergirls Freundeskreis zu sein.
      Einerseits ergibt es schon irgendwie Sinn, weil er ja seine Zeit beim Daily Planet und seine Freundschaft mit Superman schon erlebt hat, dadurch ist er halt erfahrener, reifer und Selbstbewusster geworden. Aus Jimmy wurde James.
      Andererseits sind wir es aber gewohnt dass die meisten Comicfiguren sich über lange Zeit kaum verändern und im gleichen Alter bleiben. Wenn es schon eine Weiterentwicklung gibt, dann sollte man die on-screen zeigen.
      In sofern hätte man diese Figur auch irgendwie anders nennen können.

      Am passendsten fand ich bisher den Jimmy Olsen aus Smallville, wobei sich bei dem am Ende ja herausstellte dass er gar nicht der „richtige“ Jimmy Olsen ist^^

      Aber das ist hier alles ein bischen off-topic, geht ja eigentlich um Jimmy Olsen in BvS.

    • RexMundi sagt:

      „Was kommt dann als nächstes … ein asiatischer Commissioner Gordon ???“ … Und? …

      Warum nutzt ihr … Traditionalisten … ständig die Möglichkeit – selbst, wenn das völlig Off-Topic ist – öffentlich eure Kleinlichkeit zu zelebrieren? Wir anderen … (eher) offenen Menschen haben verstanden, dass ihr in eurer Kindheit und euren Erinnerungen hoffnungslos feststeckt und dann eben auch wie Kleinkinder um euch schlagt, wenn es einen Hauch Änderung in eurem labilen Weltgefüge gibt. Wir haben verstanden, dass euch dann weder mit Fakten oder mit dem Hinweis auf eure durchaus unfairen (zB. rassistische, frauenfeindliche etc.) Äußerungen beizukommen ist; Kinder eben. Jetzt seid ihr ja aber größtenteils erwachsen. Also warum, warum, warum, warum müsst ihr eure Engstirnigkeit immer wieder so offen zur Schau stellen? Was bringt euch das?

      Comicheld ist hier nicht gemeint und Harlock, du bist hier oft echt witzig, aber hier und da hast du echt nen blinden Fleck. Ich verstehe das nicht …

      • Captain Harlock sagt:

        @ RexMundi

        erstmals Danke für Deine Kritik, aber Du verstehst mich hier total falsch.

        Meine Kritik war nicht rassistisch ! Ich habe nix gegen Schwarze, Gelbe
        oder Grüne, mir gehts blos darum, daß in letzter Zeit so viele Dinge,
        scheinbar ohne driftigen Grund oder Sinnlos um- oder abgeändert werden.
        😮
        Wenn Batman nicht mehr in blaugrauen Strumpfhosen dargestellt wird,
        sondern in schwarz oder schwarzgrauer Rüstung, dann macht das Sinn !
        Aber wenn man aus einer Person das genaue Gegenteil macht, nur um
        irgendwelche Bestimmungen zu erfüllen, daß jetzt so oder so viel Prozent
        einer Serie/Film aus Schwarzen, Asiaten, Weissen oder Ausserirdischen besetzt
        sein muß. Man hätte für diese Rolle des Jimmy Olsen auch eine neueFigur
        erfinden können z.B. mit dem Namen Jimmy Johnson oder so.

        Vielleicht bin ich ja etwas altmodisch und traditionell in meinen Ansichten
        aber wenn das so weiter geht, wird das Original so dermassen verfälscht/verwässert,
        daß der Wiedererkennungswert zu nichte gemacht wird, so daß man gleich ganz was
        neues hätte machen können.

        Das ist genauso als würde man aus Pippi Langstrumpf eine Blondine mit Locken
        oder aus den TMNT Frösche oder aus einem kleinen rothaarigen bleichgesicht
        einen schwarzen glatzköpfigen Hühnen machen. 🙁

        Wenn es Sinnvoll ist, habe ich nix dagegen aber aus reiner Wilkür, stört es mich schon.

      • RexMundi sagt:

        Hey Captain, um mal hier etwas die Schärfe rauszunehmen: Ich habe dich nicht per se als Rassisten bezeichnet. Dennoch finde ich manche Äußerungen, die dieses Thema immer wieder begleiten doch recht grenznah und wenn ich glaube derjenige reflektiert das nicht ausreichend 😉 , dann denke ich, darf ich ihn auch darauf hinweisen (das betrifft diesen Beitrag jetzt aber gar nicht, sondern ich habe mich über dieses empfunden ständige Jammern aufgeregt). Ich habe aber extra das Wort Traditionalist benutzt, weil ich den Punkt schon nachvollziehen kann. Ich persönlich finde das nach wie vor kleinlich, aber hier trifft eben eine persönliche Meinung auf eine andere.

        Ich verstehe deine Kritik an einer „Entcharakterisierung“ einer geliebten Figur und der Jimmy Olsen aus Supergirl hat tatsächlich überhaupt nichts mit der Vorlage zu tun. Mir persönlich ist nun gerade Jimmy Olsen egal, aber bei anderen Figuren würde ich das sicherlich auch schade finden.

        Den Einsatz nicht-weißer Schauspieler „ohne driftigen Grund“ für original weiße Figuren (wobei mir noch keine tatsächliche Bestimmung vorliegt, von der immer gesprochen wird) möchte ich aber insoweit verteidigen, dass eben zur Entstehungszeit des Comics nichts anderes en vogue war oder z.B. Afroamerikaner oder auch Frauen gar nicht die Chance hatten, die guten Jobs zu bekommen, Journalist, Arzt oder Millionär zu sein. Heute ist das aber anders (wenn auch nicht perfekt).
        Oft kommt dann der Einwand: „Dann macht doch eine gänzlich neue Figur draus“. Ein neuer Charakter kann doch aber niemals den Vorschuss einholen, den z. B. ein Richard Grayson hat. Das braucht mindestens 2 Generationen, bis der überhaupt so beliebt sein kann, dass man mal beginnen könnte etwaige Filme „bunter“ zu gestalten. Da finde ich den Kompromiss, zB Selina Kyle als Südamerikanerin darzustellen, aber mit den meisten bekannten Charakterfacetten ausgestattet, durchaus gelungen. Wem tut das denn dann weh? Man hat eine Catwoman, mit der sich das kleine kolumbianische Mädchen (Schublade auf 🙂 ) positiv identifizieren kann und eine, die einem trotzdem bekannt und vertraut vorkommt (außer, man macht eben Vertrautheit von Haut- oder Haarfarbe abhängig). Das macht mir doch meine ganzen Comics und die alten Filme zu Hause nicht kaputt. Dass das bei diesem riesenhaften und selbstbewussten Jimmy Olsen völliger Nonsens ist, da bin ich völlig bei dir. Wäre der aber klein, unsicher aber schwarz gewesen, hätte mich das nicht gestört.

        Ich sehe die ganze Sache also von einem ganz anderen Standpunkt: Mir ist völlig egal, welche Ethnie, Haut-, Haar- oder Augenfarbe ein Charakter hat. Wenn Bruce Wayne schwarz oder asiatisch ist, kann ich das hinnehmen, solang das nachvollziehbar und glaubhaft ist. Eine südamerikanische Familie, die sich schon vor 3 Generationen in „New York-Gotham“ angesiedelt hat, dort reich geworden ist und die Stadt mit aufgebaut hat, müsste man mir schon sehr einleuchtend erklären. Aber in 50 Jahren kann das schon wieder ganz anders aussehen.

        So, und damit sind wieder beide Blickwinkel gesetzt und nun?

  3. RexMundi sagt:

    Zum Thema (SPOILER-ZITATION): Ich finde den letzten Absatz von Snyder ja schon fast euphorisch schwelgend. Das ist jetzt keine Auszeichnung für Jesse Eisenberg …
    „Stellt euch mal vor, wenn wir Jesse in einer unbedeutenden Rolle früh eliminiert hätten und Cranston Lex gespielt hätte. Da wäre der Film noch viel besser gewesen“.
    Interpretiere ich da zu viel rein?

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