The Bat & the Cat: Bale und Hathaway im Interview

Screenrush hatte die Gelegenheit die beiden Hauptdarsteller aus ‚The Dark Knight Rises‘ zu ihrem ersten gemeinsamen Projekt zu interviewen. Den Anfang macht Batman-Darsteller Christian Bale:

Wie war es im IMAX-Verfahren zu drehen?

Ich kannte das ja bereits vom letzten Batman-Film und auch von ‚The Prestige‘ bei dem Chris schon damit experimentierte. Es sind verdammt laute Kameras, aber dafür werden es dann auch teuflisch gute Aufnahmen. Es lässt das Publikum in den Film eintauchen. Es ist schon eine zauberhafte Technik.

Ein großer Hype umgibt ‚The Dark Knight Rises‘. Hatten Sie irgendwann Zweifel, ob Chris Nolan überhaupt noch einen weiteren Teil drehen wird?

Für mich selbst war das eine klare Sache, denn ich bin ja an diesen Film vertraglich gebunden. Ich hatte keine Wahl, die hätten mich sonst um mein ganzes Hab und Gut verklagt. Chris sprach immer von einer Trilogie und er liebte die Herausforderung, das dritte Filme oft nicht gut werden. Da gibt es schon einige Erwartungen, aber meistens ist ja gerade das der Antrieb.

Werden Sie nach diesem Film Batman vermissen?

Natürlich werde ich das. Definitiv.

Auch das Kostüm?

Bei all der Unbequemlichkeit, der Hitze und dem Schweiß, die Kopfschmerzen und was weiß ich nicht alles, sieht man sich dann doch den fertigen Film an und sagt sich: „Nun, das ist schon scheiße geil.“ Ich werde den Gummianzug vermissen.

Dürfen Sie über Bruces Beziehung zu Selina Kyle in ‚The Dark Knight Rises‘ sprechen? Wie sehr wird er sich in sie verlieben?

Das werde ich noch rausfinden. Und dazu sehe ich noch Chris auf dieser Schulter sitzen und meinen Produzenten auf der anderen und beide sagen: „Sag kein Wort!“ Ich glaube, man soll sich einfach vom Film überraschen lassen.

Mit Chris Nolan haben Sie nun eine Trilogie gedreht. Bleibt Ihnen bei einem letzten Teil die Freiheit einen gute Charakterzeichnung für diesen Film zu kreieren?

Ich habe keine Ahnung, was das Publikum von diesem Film halten wird. Gottseidank hat Chris für so etwas das Gespür. Am Set ersetzt er für uns das Publikum. Für mich gesprochen, ich liebe diese Figur so sehr, das wenn es nach mir ginge ein sehr bizarrer Batman-Film dabei rauskommen würde. Er ist eine faszinierende Figur und dann erklärt mir Chris Gründe, wenn es ermüdend und langweilig wird.

Chris verlässt sich viel auf sein Bauchgefühl und muss nicht auf Nummer Sicher gehen. Es gab oft Momente, wo ich zu ihm meinte: „Und du bist dir sicher, das du keine Variationen von meinem Spiel haben willst?“ Das wäre für mich kein Problem und oft wird dies auch gemacht, falls sich nachträglich Teile einer Story ändern. Aber er meint: „Nein, nein, ich weiß schon was ich will.“ Er ist bei sowas sehr selbstsicher.

Ehrlich gesagt gibt es eine Menge an Geschichten die noch über Batman erzählt werden könnten. Ich mag die Vorstellung davon, das er Älter wird und es kaum noch packt. Andererseits muss man gehen, wenn es am schönsten ist und Chris die Zelte abbricht. Und das ist jetzt genau der richtige Zeitpunkt.

Wird Batman im dritten Teil immer noch vom Tod seiner Eltern angetrieben?

Darin liegt der Ursprung. Er will es nicht vergessen. Er will die Wut aus dieser Ungerechtigkeit beibehalten, andererseits präsentiert er sich Gotham als diese geistlose und seelenlose Gestalt, damit niemand ihn dahinter vermutet, sondern stattdessen jeder denkt, er sei nur ein verzogener Mistkerl ist. Und konsequenterweise teilt er seine intimsten Momente mit Alfred und Rachel. Viel mehr hat er nicht. Und irgendwann fängt er an zu leben. Und es verlangt ihm auch nach Freude am Leben. Das hat er alles geopfert und irgendwann wird es hoffentlich Alfreds Wunsch sein, das er wieder ein Leben beginnt. Natürlich hat diese Tragödie ihn geformt, aber bis zu einem gewissen Grad hat er alles geopfert, was andere als Lebenswert empfinden würden und er muss dies an einem sehr späten Punkt seines Lebens erst lernen.

Wie läuft die Arbeit mit Tom Hardy?

Eine sehr gute Besetzung. Die letzen paar Wochen habe ich hauptsächlich mit Tom gearbeitet. Er ist schon ein faszinierender Schauspieler. Er wird in seiner Karriere einige wunderbare Figuren verkörpern. Und er ist einfach jeden Tag gut gelaunt. Er ist einfach echt. Ich bin von ihm wirklich beeindruckt.

 Können Sie uns etwas über Ihre Kampfszenen mit Tom erzählen?

Wir haben fantastische Stunt-Leute, die bereits seit dem ersten Film mit an Bord sind. Sie erarbeiten dass, was sie gerne als Kampf sehen würden und Tom und ich erfinden dann die Geschichte zu dem Kampf. Denn auch ein Kampf muss eine Geschichte erzählen, sonst wirkt ein Kampf sehr schnell einfältig.

Weiter geht es mit Anne Hathaway:

Sind Sie froh endlich über den Film sprechen zu dürfen?

Ich bin froh über den Film soweit ich kann zu sprechen. Ein paar Geheimnisse sind ja nun schon raus, deswegen kann ich darüber reden. Aber ein paar Sachen bleiben weiterhin unter Verschluss.

Wie ist es in die Fußstapfen einer solchen Kult-Figur zu schlüpfen? Viele sind mit Michelle Pfeiffers Catwoman aufgewachsen, manche auch mit Eartha Kitt. Wie fühlt es sich an Catwoman zu sein?

Es ist eine Ehre. Lustigerweise hat man mich zu den ‚Princess Diaries‘-Filmen immer gefragt, ob ich auch als Kind Prinzessin sein wollte. Und ehrlich gesagt wollte ich immer Catwoman sein. Und ich glaube so geht es vielen Frauen. Und das ich sie nun verkörpern darf ist demzufolge ein wahrgewordener Traum. Ein wahrer Zwick-mich-Moment. Catwoman in Chris Nolans Gotham mit Christian Bales Batman zu sein ist unglaublich cool.

Wie wurden Sie von Chris auf die Geheimhaltung eingeschworen, als Sie die Rolle bekommen haben?

Es setzt irgendwie schon alles voraus, das soviel unter Verschluss bleiben soll wie möglich. Schon die Produktion läuft nicht unter dem Titel ‚Batman‘, es bekam einen Decknamen. Als ich das Drehbuch lesen sollte, durfte ich es nicht mal mit nach Hause nehmen, sondern musste es in einem abgeschlossenen Raum lesen. Vielleicht war er auch nicht abgeschlossen, aber so klingt es dramatischer. Aber Sie verstehen schon

Wie konnten Sie dann Ihren Text lernen, wenn Sie nicht mal das Drehbuch mit nach Hause nehmen durften?

Beim ersten Durchlesen war ich sehr schnell und bin dann nochmal all meine Szenen durchgegangen und habe versucht mir diese soweit wie möglich einzuprägen. Cool ist aber das man Chris jederzeit anrufen und fragen kann „um was ging es in der Szene nochmal?“ und man bekommt letztendlich dann doch eine Kopie des Drehbuches ausgehändigt. Aber alles unterliegt der größten Geheimhaltung. Als ich beim Casting war, nahm ich die Dialog-Seiten mit nach Hause. Es war schon etwas befremdlich, das mir noch ein Produzent nach Hause gefolgt ist um die Seiten zurückzuholen um sie anschließend zu vernichten. Schon daran merkt man, wie hoch die Geheimhaltung für den Film ist. Ich denke auch, das es so mehr Spaß macht den Film im Kino zu erleben. Ich freue mich für die Leute, die den Film sehen und sich die Teile so zusammensetzen, wie sich Chris es vorstellt.

Welche körperliche Herausforderungen stellte die Rolle bisher für Sie dar?

Ich dachte eigentlich bisher, das ich einen sehr gesunden Lebensstil pflege (sie ist z.B. Vegetarier) und auch im Fitness-Studio viel trainiere. Aber es stellte sich heraus, dass das noch ein Kinderspiel im Gegensatz zu Catwomans Welt ist. Ich musste noch um einiges mehr Gas geben. Ich habe die unglaublichste Stunt-Frau der Welt und sie brachte mich und die Figur auf ein ganz neues Niveau.

Warum wollten Sie schon als Kind Catwoman sein?

Ich liebte Catwomans Sinn für Humor. Ich liebe ihre Durchtriebenheit. Ich mag, wie sie zwischen beiden Seiten wandelt und man sich nie sicher ist, für welche Seite sie sich entscheidet. Sie ist absolut unabhängig. Sie ist einfach knallhart.

Welche Catwoman favorisieren Sie?

Sie waren alle großartig. Jede Catwoman passt zu dem Gotham City, in dem sie lebt und wie sie der Regisseur geformt hat. Es ist nicht einfach sich für eine Inkarnation zu entscheiden, und das ist nicht der Höflichkeit geschuldet. Und wenn man die Comics betrachtet wird Catwoman auch alle 10 – 15 Jahre neu erfunden. Man kann zwar bestimmte Vorlieben haben, aber der Kern der Figur ist das was zählt.

Gilt eine von ihnen für Sie als Inspiration?

Ich bin mit ihnen allen aufgewachsen, deswegen bin ich auch mit der Dimension der Figur sehr vertraut. Sie ist eine meiner liebsten Figuren aus der Comic-und Filmwelt. Aber ich greife nicht auf sie zurück, weil es Chris‘ Gotham City ist. Sie als Inspirationsquelle zu wählen macht für mich nicht viel sinn, auch wenn es z.B. eine großartige Leistung von Michelle Pfeiffer war, so war es doch Tim Burtons Gotham.

Haben Sie auch Dialog-Szenen vor IMAX-Kameras gedreht?

Ja, haben wir.

Wie funktioniert das? Die Kameras sollen extrem laut sein. Oder haben Sie das gar nicht bemerkt?

Natürlich hab ich die Lautstärke bemerkt, denn es klingt so als ob ständig Cappuccino gemacht werden würde! (lacht) Für die Kampfszenen fand ich es ganz praktisch, weil es irgendwie das Adrenalin hochtreibt. Aber viele Dialogszenen habe ich noch nicht gedreht.

Neben Christian Bale sind Sie die derzeit bekannteste Person der Besetzung. Wie wichtig ist dieser Film für Ihre Karriere?

Ohne Zweifel ist Christian Batman, es ist die Batman-Reihe und er ist der Star. Das schöne an der Arbeit mit Christian und seinem Franchise ist, das man sich wie ein Teil einer Gemeinschaft fühlt. Christian ist der Anführer der Schauspieler. Er ist so liebenswürdig, was ich ehrlich gesagt nicht gedacht hätte.

Welche Kampftechniken wenden Sie in dem Film an? Sie haben doch auch Tanz-Erfahrung?

Ja, habe ich. Ich weiß ehrlich gesagt nicht den Namen der Technik – sorry, jetzt klinge ich wie eine Hohlbirne. Das Stunt-Deparmtent besteht aus phänomenalen Kämpfern und ich muss diese nur nachahmen und tun was sie mir sagen. Ich mache jegliche Kicks, unter anderem Roundhouse Kicks. Ich weiß zwar nicht wie sich die Kampftechnik nennt, aber ich mach sie in High Heels!

Was ist das für ein Gefühl, Chris Nolans erste coole Action-Heldin zu sein?

Ich wusste gar nicht das ich das bin und finde das widerlich! Nein, ich könnte mich gar nicht mehr geehrt fühlen jeden Tag ans Set kommen zu dürfen. Ich bin die reinste Nervensäge, weil ich jeden Tag aus Freude Luftsprünge machen könnte. Ich hätte auch irgendeinen Straßenpolizisten gespielt um mit Chris Nolan arbeiten zu dürfen, aber jetzt bin ich Catwoman. Ich hoffe, ich werde seinem Anspruch gerecht.

Quelle: Screenrush (1)(2)

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Gründer und Chefautor von Batmannews.de. Batman-Fan seit 1987.

2 Kommentare

  1. MickeyKnox sagt:

    Aha 🙂

    Das Interview, dass Warner Brothers (auf englisch) untersagt hat 🙂 Warum eignentlich?

  2. remove sagt:

    screenrush war wie auch andere presseleute letztens zu einem tag aufs set eingeladen worden.die interviews die dort gemacht worden sind, sind aber erst für die promotion kurz vor filmstart freigegeben. sie haben also gegen die auflagen von wb verstoßen. deswegen sind sie auf der seite nicht mehr online. diverse andere seite haben nach bitte von wb dieses interview auch gelöscht. das dies hier noch nicht geschah liegt wohl daran das die seite nicht so bekannt ist oder so… auch wenn das interview ja eigentlich total spoilerfrei ist, würde ichs runternehmen..

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