Phoenix: „Anfangs wollte ich den Joker nicht spielen“

Der Schauspieler ist für seine kritische Rollenauswahl bekannt und dementsprechend ist er auch eher selten in typischen Blockbustern zu sehen. Dankend abgelehnt hat er zum Beispiel die Rollen des Hulk und Doctor Strange. Für den aktuellen Warner/DC-Film hat Phoenix bekanntlich eine Ausnahme gemacht. Jedoch zögerte er zunächst, eine solch ikonische Figur wie den Joker darzustellen.

So teilte der 44-jährige Schauspieler im Interview mit Total Film mit: „Ich brauchte eine Weile, um mich auf dieses Projekt einzulassen. Wenn ich heute auf diese Zeit zurückblicke, weiß ich nicht, warum ich es getan habe. Bei mir war eine große Angst vorhanden und ich wollte diese Rolle eigentlich nicht spielen. In Bezug darauf sag ich aber immer, es gibt eine motivierende Angst und eine lähmende Angst. Die eine Sorte Angst, bei der man sich nicht traut einen verfluchten Schritt zu machen und dann die andere Sorte, bei der man dann sagt: >Ok, was machen wir? Bisher ist es nicht gut genug.< Anschließend vertiefst Du Dich aber mehr und mehr. Diese Sorte Angst liebe ich, da sie uns leitet und motiviert. Sie sorgt dafür, dass wir härter an uns arbeiten.“

Sein zögerliches Verhalten in Filmen dieses Genres mitzuwirken hing mit der Darstellung von Superhelden zusammen, wie sie in den meisten Filmen momentan zu sehen sind. Seiner Meinung nach werden solche Charaktere zu vereinfacht und nur auf ihre Grundzüge reduziert dargestellt. Diese Reduzierung würde es dem Publikum erlauben, zu den Figuren auf Distanz zu gehen. Wie im realen Leben, wo wir uns so leicht täten, Menschen als „böse“ abzustempeln und sich von ihnen zu distanzieren, weil wir selbst ja nicht so seien.

Bei Todd Phillips Film sei das aber nicht der Fall. Joker darf man ruhig als Charakterstudie bezeichnen und nicht als typischen Blockbuster und das hat Phoenix sehr gereizt.

So führt der Schauspieler im Interview weiter aus: „Wir sind alle nicht frei von Schuld und wir haben alle mal gesündigt. Dieser Film und seine Figuren werden es dem Publikum nicht leicht machen. Im Film gibt es den ein oder anderen Moment, wo man sich Arthur verbunden fühlt und ihn anfeuert und dann gibt es Momente, wo man ihn einfach nur noch abstoßend findet. Ich liebe diese ambivalente Idee, das Publikum und mich selbst herauszufordern, diesen Charakter zu erforschen und ihm auf die Spur zu kommen. Diese Gelegenheit gibt es leider nicht all zu oft, geschweige denn in Comicverfilmungen“.

Quelle: Games Radar

Der Film startet in den deutschen Kinos am 10. Oktober.

Seit meinem siebten Lebensjahr bin ich Batman-Fan, daran waren meine Eltern (hervorheben möchte ich da meinen Vater) nicht ganz unschuldig-er selbst war leidenschaftlicher Comic-Nerd. Mit ihm hab ich mir 1989 dann Tim Burtons Batman auch im Kino anschauen dürfen und dieser Film hat mich umgehauen, auch heute begeistert mich dieser Film ungemein. Seit April 2018 mische ich mit sehr großer Freude bei Batmannews.de als Mitautor mit.

3 Kommentare

  1. Jokerfan sagt:

    Ich kann mich mit der roten Nase und den aufgemalten Augenbrauen nicht anfreunden.

  2. Stephan sagt:

    Dieser Film wird so großartig. Ich freue mich schon riesig.

  3. Ash sagt:

    Der Film kann grossartig werden, kann mir aber gut vorstellen dass er es beim durchschnittlichen Publikum schwer haben wird.

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