Bullock spricht: Donal Logue über die Gotham TV-Serie

Donal Logue wird in ‚Gotham‘ die erste Live-Action-Version von Harvey Bullock spielen. Für NerdRep.com nahm er sich die Zeit über seine Rolle zu sprechen und verrät uns, mit was für einem Gotham City wir in der TV-Serie rechnen dürfen.

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Es gab vor einiger Zeit ein Gerücht, dass man dir die Rolle des Jim Gordon angeboten hätte, aber du hast dies sehr schnell per Twitter verneint. Und schon im nächsten Moment gab es das Gerücht, du könntest Harvey Bullock spielen. 

Ich bin wirklich froh darüber. Es ist großartig. Und Ben McKenzie (der Gordon-Darsteller) ist fantastisch. Es ist schon irgendwie witzig, weil ich nicht weiß wie das Gerücht in Umlauf kam. Um ehrlich zu sein hatte ich bereits vor langer Zeit Gespräche zu dem Projekt. Wir haben schlichtweg nur darüber gesprochen. Es war witzig zu sehen, wie dann plötzlich diese Gerüchte aufkamen, denn sie waren unbegründet. Denn Gordon sollte jünger sein und Bullock älter, deshalb gab es für mich nie die Chance auf Gordon. Aber Bullock war eine Option, aber dafür waren die Gespräche zu vage und es gab auch kein direktes Angebot oder ähnliches.

Und gleichzeitig wird sowas auch etwas unangenehm, weil bei so etwas großem gibt es bei Warner Bros. und DC eine lange Liste an Leuten, die solch eine Rolle bekommen könnten. Als ich letztendlich das Angebot bekam – was gar nicht so lange her ist – hatten sie sich fast schon entschuldigt, weil das Gerücht bereits im Umlauf war. Ich wusste, das sie an mir interessiert waren; ich wusste auch, das andere Leute im Gespräch waren und sich bis zu einem bestimmten Punkt nicht entscheiden konnten.

Und so war es recht witzig als am Ende manche Leute meinten, ‚Ich habs dir doch gesagt!‘ und ich meinte, ‚Kumpel, du weißt ja gar nicht wie hoch die Wahrscheinlichkeit war diese Rolle nicht zu bekommen‘. Ich war nur einer von vielen. Es hätte jederzeit wer anderes sein können. Es macht Spaß Teil eines Projektes zu sein, welches unter solcher Beobachtung steht, weil es einer sehr aktiven, emotionalen und lauten Fanbase sehr viel bedeutet. So etwas war eine nette Erfahrung, weil ich so etwas zuvor noch nie erlebt hatte.

Die Figur Harvey Bullock gab es inzwischen schon in zahlreichen Inkarnationen, sei es in den Comics oder der Animated Series. Was können wir von dieser Version erwarten?

Es ist etwas riskant, denn meine Kinder haben die Animated Series gesehen und ich kann mich noch daran erinnern, wie ich es über Lautsprecher bei so manchen Road Trips nach Oregon hörte. Das ist dann so eine Situation wo ich sage, dass ich nicht dem Typ entspreche. Ich sehe noch nicht mal so aus wie der Typ in dem Cartoon. Und andererseits will ich auch gar nicht der Cartoon-Version entsprechen. Ich will eine Figur erschaffen, die nicht viel anders als Lee Tonic in Sons of Anarchy oder King Horik aus Vikings oder Hank Dolworth in Terriers ist. Das sind allesamt unterschiedliche Szenarien und ich will mich nicht gezwungen fühlen, etwas anderes zu imitieren, was über die Dauer einer längeren Serie sehr schwierig sein kann. Deshalb gab es auch Gespräche.

Was ich an Gotham liebe, soweit ich das beurteilen kann, ist, das es diese unglaubliche Welt erschafft, in denen man sich wie in den 20er Jahren fühlt, aber man sich gleichzeitig an Blade Runner erinnert fühlt. Es ist dieses anachronistische Element, wenn es sich wie das New York der 70er Jahre anfühlt oder es unabhängig von Zeit und Raum existiert und man in alle möglichen Genres reinschnuppern kann. Da freue ich mich wirklich drauf.

Es gibt Elemente, die der heutigen Zeit entsprechen – andererseits gibt es Sachen, die schon fast altmodisch wirken. Ich bin wirklich gespannt darauf, für welchen Weg des Produktionsdesigns, der Kleidung und all das sie sich entscheiden. Aber mein Hauptinteresse liegt in der Beziehung zwischen Bullock und Gordon um herauszufinden, welche Dynamik funktioniert. Da muss ich noch meine Hausaufgaben machen.

Es hat schon was, wenn man sich an etwas orientieren kann, was es schon gab. Aber Ben wird sich offensichtlich nicht an der Zeichentrickserie und wen Gordon darin darstellt orientieren. Ich muss mir selbst die Freiheit geben mir Bullock näher zu bringen und nicht der Figur aus dem Cartoon.

Also ist der Zeitraum in dem ‚Gotham‘ spielt nicht klar erkennbar? Gordon wird kein Handy rausholen und jemanden eine SMS schreiben oder ähnliches?

Es gab ein paar Beispiele an moderner Technologie, aber wahrscheinlich eine antiquierte Version davon, so das man nicht den Eindruck bekommet es wären die 50er oder 60er Jahre. Es gibt also keine Witze vom Schlag von ‚Du kannst doch nicht einfach einen Telefonknopf drücken und bei einem anderen Gerät kommt Papier raus‘. Es gibt einen Level einer bestimmten technologischen Realität. Aber es ist nicht High Tech und auch nicht futuristisch, überhaupt nicht.

Das klingt ja stark. Ich bin froh, wenn sie diese Richtung einschlagen. Die offizielle Beschreibung von Bullock beschreibt ihn als jemanden, der recht locker mit Regeln umgeht. Könnte es da zu Konflikten mit Gordon kommen, der als idealistischer Anfänger dargestellt wird?

Das könnte nicht nur, es wird garantiert so kommen und ist ein wichtiges Element. Wenn jemand in Chinatown sein Revier hat, dann weiß er wie der Laden läuft. Wenn nun noch jemand aus einer eher idealistischen Welt daher kommt – und damit meine ich nicht aus einer gewaltfreien Zone, er kommt gerade aus einem Krieg zurück – und diese neue Welt betritt, dann gibt es große moralische Auseinandersetzungen.

Ich hatte einen Freund, der im Irakkrieg und Afghanistan kämpfte. Er erzählte mir einmal von seinem Kammeraden, der nach ihrer Zeit im Militär zur Polizei nach New Orleans ging und es ihn aus der Fassung geworfen hat. Es ist nicht die Gewalt die ihn aus der Fassung geworfen hat; es liegt in der Natur der Sache und wer man ist.

Das ist mit Gotham zu vergleichen. Dort gibt es auch diese verschwommene Grenze zwischen Gut und Böse. Man muss manchen Bösewichtern bestimmte Sachen durchgehen lassen, im Sinne der Allgemeinheit – um diese Maschine am laufen zu halten. Und dann kommt jemand an und meint, ‚Nein, ich sehe alles schwarz und weiß. Für mich gibt es keine moralische Abwägung. Es gibt richtig und es gibt falsch.‘

Und es kommt darauf an, was man unter ‚dem Gesetz versteht‘? Ist das Gesetz eine Art der Wahrheit, welche so durch den Raum schwebt und eindeutig ist. Oder ist es etwas Eigenmächtiges, wie ‚Das Gesetz sind wir beide, genau jetzt, in diesem Auto. Egal was wir bestimmen, dies ist das Gesetz.‘ Und das ist einer dieser Konflikte, die wir in dieser Serie zu sehen bekommen.

Wird Bullock eine dauerhaft besetzte Figur sein oder nur zu beginn der Serie zu sehen sein?

Wenn es nach meinem Vertrag geht, werde ich dauerhaft dabei sein. Ich werde zu sehen sein, das ist sicher. Aber die Geschichte platziert sich sehr schnell auf Jim Gordons Schultern und dieser aussergewöhnlichen Welt, in der wir die berühmten Schurken Gotham Citys zum ersten mal antreffen, wenn sie noch jung sind. Und das ist für mich der wirklich interessante Teil, ‚Oh, so war das also bei dir, Riddler.‘

Ist das also etwas, was uns in der Pilotfolge erwarten wird? Kleine Andeutungen des Gotham-Universums?

Absolut. Ich weiß nicht ob ich das überhaupt sagen darf, aber ja. Das wird ein Spaß. Es wird definitiv Schurken in Gotham geben, die man kennenlernt und in einem völlig neuen Licht sieht, … vielleicht  zum ersten mal überhaupt in einem Licht sieht.

Die Dreharbeiten zu ‚Gotham‘ beginnen im März. Entwickelt wird ‘Gotham’ von ‘The Mentalist’-Schöpfer Bruno Heller. Danny Canon wird die Regie für die Pilotfolge übernehmen und gleichzeitig die Rolle als Ausführender Produzent übernehmen. Der Pilot soll im Herbst 2014 seine Premiere feiern.

Quelle: NerdRepository.com

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Gründer und Chefautor von Batmannews.de. Batman-Fan seit 1987.

5 Kommentare

  1. Lil' wayne sagt:

    Klingt gut

  2. H3llNuN sagt:

    Bin schon echt gespannt.

  3. The Mini ROCK sagt:

    Bin auch gespannt wer der Bruce Wayne wird.
    Ich hoffe die Screen Time ist 50 zu 50, 50= Bruce Wayne, 50= Gordon.
    Oder 40 BW und 30 Villains und 30 Gordon.
    ich glaube anfänglich 30 BW, 30 Villains und 40 Gordon.
    Ja im März geht es los mit den 2 Batman Projekten.

  4. mindfields sagt:

    Hört sich echt interessant an!!! Freu mich drauf, wobei ich nicht glaube (so wie „The Mini ROCK“) das Bruce Wayne nur annähernd so viel Screentime bekommt. Denke er wird immer mal wieder sporadisch auftauchen, aber nicht DIE mega Rolle spielen. Nichts desto trotz, klingt alles recht spannend und interessant !!

  5. realbatman sagt:

    Jada pinkett smith ist auch dabei.

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