BatCast #77 – Ermüdungserscheinungen

Wir sprechen in Ausgabe 77 nicht nur im Schnelldurchlauf über die aktuellen News rund um Batman, sondern bitten unseren ‚Batman: The Animated Chronicles‘-Autor Marian aka Schiller auf die Couch, um über seine Ermüdungserscheinungen in Sachen Dunkler Ritter zu sprechen.

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BatCast-Theme von Benjamin Müller

Disclaimer: BatCast ist ein Podcast-Projekt von Fans für Fans. Batmannews.de und der BatCast stehen nicht in Verbindung mit Warner Bros. oder DC Comics.

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Gründer und Chefautor von Batmannews.de. Batman-Fan seit 1987.

23 Kommentare

  1. WruceBayne sagt:

    Das war vielleicht die beste Folge aller Zeiten. Es gibt nach einem langen Arbeitstag nichts besseres als euch über Batman philospohieren zuhören. Danke euch!

    Ich kann Henning nur zustimmen, daß die heutigen jungen Menschen Batman wahrscheinlich nochmals mit ganz anderen Ohren und Augen wahrnehmen als wir es tun. Das Rad können wir auch nicht mehr zurückdrehen. Ich bin selbst 35 Jahre alt und mein Fandom hatte auch seine Jahreszeiten und Zyklen über die Jahre. Ich frage mich aber ehrlich gesagt oft, wie Batman für ein heutiges Kind in der Popkulur eigentlich wahrgenommen wird…

    Ich hatte erst letztens mit dem 10jährigen Sohn eines Bekannten durch Zufall über Batman gesprochen, da der Vater meinte, dass der Sohn seit neustem Batman liebt. Der Junge scheint BvS gesehen zu haben (Mir ist bewusst, dass er dafür eigentlich zu jung ist aber er scheint ihn irgendwie gesehen zu haben) und konnte nicht aufhören mir von der Szene zu berichten, wie Batman „mit seinem Auto und Flugzeug alle Bösen abschießt und tötet“. Also genau die Szenen, die wir nun als erwachsene Fans auch so umstritten finden und diskutieren.
    Der Junge hatte noch nie die Animeted Serie / Batman 89 /etc, gesehen oder sonst irgendwelche Comics von Batman in der Hand gehabt. Natürlich ist mein erster Instinkt ihn jetzt erstmal zu belehren und ihm zu sagen, du musst dies und das erstmal lesen…aber wer bin ich, dem Jungen nun wie ein alter Mann zu erklären was der richtige Batman ist und was vorallem der aktuelle Zeitgeist ist?
    Seine erste Begegnung mit Batman war jetzt nun mal leider der tötende Batman.
    Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass wenn sich der Junge heute Batman Returns oder Batman Forever angucken würde, den Zeitgeist von damals definitv nicht nachvollziehen und fühlen könnte.
    Vom Gefühl her bin ich da eigentlich auch bei Bernd und denke mir oft, dass es meinen idealen Batman schon längst gab und bald nichts mehr neues kommen kann. Auf der anderen Seite denke ich aber auch, dass gerade für die jüngere Generation in den zukünftigen Filme und Inkarnationen gerne auch mal Sachen wiederholt werden können. Die Antwort liegt wahrscheinlich irgendwo in der Mitte!

    • Wiesslo sagt:

      BVS ist so ne Sache für sich… war ne Zeitlang ja auch über Netflix und selbst auf Youtube für Monate zu sehen. Der Batman in BVS gefiel mir gut – ging von der „Norm“ weg. Es war ein Batman der durch Schicksale auch seine Ideale verloren hat ( Neue Regeln?). Ich hätte gern mehr von der Darstellung gesehen fand auch Batfleck ganz cool, aber die JL hats mega verbockt… klar würde ich gern Wissen, wie ist batman an diesen Punkt gekommen (20 Jahre Gotham)… es war eine Große Chance die unnötig verpatzt wurde

      • Schiller sagt:

        @Wiesslo – Wie es Gerd schon im Batcast sagt, ist BvS nicht generell hassenswert. Snyder bietet unglaublich viel Fanservice und Bilder, die den DC-Leser mit Nostalgie überschwemmen. Es ist eher der problematische Umgang mit den Figuren. Es gibt mindestens 3 verschiedene Batman-Persona, die schlicht nicht konsistent zusammenzuführen sind. Der uns die meiste Zeit gezeigte Batman handelt impulsiv und macht dumme Fehler; hat im Grunde keine Kontrolle über irgendetwas, außer, wenn er Leute quält oder tötet (aber auch das wird nicht konsequent fortgeführt). Er will dort auch nichts, hat keine Vision und mit der Zeit verliert auch der ganze Film (s)ein Ziel.

        Für mich bieten Snyder und BvS den perfekten Batman für’s Instagram-Zeitalter. Es werden oberflächlich Versprechungen zu tiefen Emotionen, Entwicklungen und individuellen, kreativen Entscheidungen gemacht, die nie eingehalten werden; aber es sieht halt alles sehr geil aus!

    • Schiller sagt:

      @Wruce Bayne – Wow, was für ein Lob! Ich bedanke mich einfach mal in meiner Funktion als Gast :). Ich stimme dir zu, dass wir uns zwar gegen den Zeitgeist stemmen können, der aber immer die Oberhand gewinnen wird. Aber es gibt ja auch eine Art gute Transformation. So halte ich die Mission Impossible Filme für eine gelungene Weiterführung des 90er Jahre Actionkinos, ohne dass die irgendwie altbacken wirken. Und so eine Transformation geht auch mit Werten oder der Essenz einer Figur. Das beweist mir schon die 70jährige Geschichte Batmans.

  2. Sören sagt:

    Schöne Batcast
    Aber ich hätte mal eine Frage an diejenigen vom Batcast die jetzt die 2. Staffel von Titans gesehen haben. Wie fandet ihr denn Iain Glen als Bruce Wayne?

    • Gerd Richter sagt:

      Eigentlich empfinde ich ihn ein wenig zu alt, aber er ist ein sehr guter Schauspieler und bringt es wirklich gut rüber.

  3. Matt Hagen sagt:

    Mir will einfach nicht in den Sinn, warum alle auf Snyders Batman herum hacken aber im Gegenzug den Burton-Batman in den Himmel heben. Burtons Batman hat ebenfalls in Kauf genommen, dass seine Widersacher sterben und es kam auch ganz hörbar aus seinem Mund. Es spielt doch keine Rolle, ob Burtons Batman einen getötet hat oder Snyders Batman 20 und mehr. Am Ende ist es dasselbe…
    Mir gefallen beide Filme. Natürlich bin ich auch für einen Batman der nicht tötet aber bei den genannten Filmen hat mich das nicht wirklich gestört. Ich muss es aber nicht haben.

    • Avatar-Foto Batcomputer sagt:

      Das dürfte daran liegen, dass es vor BvS eine sehr prägende Dark Knight-Trilogie gab, die das Thema „Batman tötet nicht“ zum Mantra der Figur für die breite Masse machte. Was bei Burtons Batman als Filme der 80/90er noch als übliches Actionheld-Schema von der breiten Masse unbeirrt angenommen wurde, stösst natürlich bei BvS nach der DK-Reihe noch mehr auf. Zumal Snyders Batman-Darstellung es nicht nur in Kauf nimmt, sondern auch forciert zu töten – was ihn mehr zu einem Punisher macht, als zu dem Batman aus den Comics oder der DK-Trilogie.

      Grundsätzlich hast du aber recht: Burtons Darstellung ist in diesem Punkt genauso verwerflich dargestellt, lediglich mit dem Unterschied, dass es – ohne darüber nachzudenken – der filmischen Dramatik geschuldet ist. Dies wurde aber auch in den letzten Jahren immer wieder kritisiert, so ist es ja nicht. Und zudem haben sich die Ansprüche an solch einem Stoff ja in den letzten 3 Jahrzehnten auch verändert.

      Bei Snyders Batman hingegen gehört das Töten – wider besseren Wissens – zum Konzept der Figur. Und da diese verwerfliche Charakterentwicklung nicht nachvollziehbar erklärt wurde, muss sich Snyder den Vorwurf gefallen lassen, dass er die Figur in seinem Denken und Handeln nicht verstanden hat und sie einfach nur „cool“ findet.

      Und grundsätzlich kann man auch sagen, dass „Batman“ im Gegensatz zu „Batman v Superman“, das zufriedenstellendere Filmerlebnis ist.

  4. Sören sagt:

    Es liegt aber auch daran das jeder so seine eigene Vorstellung von Batman hat, ich kann zum Beispiel mit dem Batman von Frank Miller in Dark Knight Returns nichts anfangen. Ich ziehe den Idealistischen Batman wie halt in der Batman: Animation Series oder Tom Kings Batman vor: Also einen Batman der Trotz des Traumas, das durch litten hat da rausgeht, um Menschen zu retten und nicht weil es ihn Geil macht Gangster zu verprügeln wie es in Dark Knight Returns der fall ist.

    • Avatar-Foto Henning sagt:

      Verstehe Deinen Punkt total und bin da komplett bei Dir, aber dennoch ist es in „The Dark Knight returns“ auch nicht so, wie Du es beschreibst. Batman kehrt nicht zurück, weil er Lust darauf hat, Gangster zu verprügeln, sondern weil er realisiert, dass das Rechtssystem scheitert. Er glaubt, dass nur er das Verbrechen in Gotham (in konkreten Fall die „Mutanten“) stoppen kann.

      • Sören sagt:

        Vielleicht habe ich falsch ausgedrückt aber stellt heraus das Bruce halt sich nur dann richtig wohlfühlt, wenn er halt als Batman unterwegs ist. Jedenfalls späteren als ich gelesen habe wie fanatische Batman Anhänger durch die Straßen von Gotham laufen und Menschen verprügeln. Habe ich das Buch wieder ins Bücherregal der Buchhandlung gelegt. Weil so was nicht mit meinem Batman zu tun hat. Ich kann verstehen das fiel Leute „The Dark Knight Returns“ als meinen Meilen Stein sehen, weil es Batman weg von Adam West zu seinen dunklen Wurzeln führt, aber … wobei „All Star Batman and Robin the Boy Wonder“ noch viel schlimmer ist.

      • Avatar-Foto Henning sagt:

        Deinen ersten Satz würde ich allerdings exakt so unterschreiben: Batman ist in meinen Augen tatsächlich nur eine vollständige Person, wenn er Batman ist! Bruce Wayne ist die Maske und letzten Endes eine Art notwendige bürgerliche Fassade. Deshalb kann er gar nicht anders, als in Cape und Maske auf den Straßen von Gotham für Recht und Ordnung zu sorgen. Es ist seine Bestimmung, aber eben auch eine Art Wahn, ein Zwang. Denn als Bruce Wayne bleibt nur Leere…und das hat Miller schon sehr gut heraus gearbeitet.

        WIE Batman bei Miller agiert, steht auf einem anderen Blatt und daran sehe ich ebenfalls vieles kritisch sowie ich Dir absolut zustimme, dass es bei Millers „All Star Batman“ dann richtig schlimm wird.

      • Schiller sagt:

        Ich würde immer argumentieren, dass es in der Grundanlage und auch im medialen Konsens mindestens 3 feste Rollen bei Batman/Bruce Wayne gibt. Bruce Wayne ist die bürgerliche Fassade. Batman ist der harte Rächer, der jede Nacht seine Mission verfolgt und Verbrecher bekämpft; dabei furchteinflößend ist und manchmal gnadenlos wirkt. Aber es gibt eben auch noch jene Facette des nachdenklichen, überlegten Bruce, z. B. in der Höhle, der sich vertraulich mit Alfred und der Batfamily unterhält und im Team Pläne schmiedet, der Strategien für Wayne Enterprises entwirft, ernste Beziehungen (wie z. B. mit Catwoman ) eingeht und führt oder Robtern die Genfer Konvention einprogrammiert ;). Diese Facette würde ich vom knallharten Mitternachtsrächer und vom dümmlichen Bruce Wayne abgrenzen.

        Frank Miller leitet mMn wunderbar her, dass es der alternde, gescheiterte und a-visionäre Batman nicht mehr schafft, diese Persönlichkeitsanteile sinnvoll zu vereinen und deshalb so agiert, wie von euch beschrieben. Die drei Facetten kann man deutlich und diefferneziert bei Nolan wiederfinden, in den meisten Comis sowie in der Animated Serie.

      • Schiller sagt:

        „Robotern“ und „differenziert“. Ich hatte heute schon 3 Glühwein 😉

      • Henning sagt:

        100%ige Zustimmung! Diese Anteile im Gleichgewicht bilden dann mein Idealbild dieser Figur.

  5. jochen sagt:

    Hallo Bernd, ich war 16 als Batman 1989 ins Kino kam. Das kann man sich heute kaum mehr denken, wie unglaublich cool dieser Film war. Allein wie Batman aussah…. unglaublich! Ein dunkler Ritter aber wirklich. Und ein Joker, der von einem Weltstar gespielt wurde…. Wahnsinn! Aber man kann diese Sachen nicht festhalten, weil Dinge sich eben ändern. Das Ledger so einen Joker raushaut, überrascht mich noch heute. Darauf hatte ich gar nicht mehr gehofft. Auch das Boxoffice war stark. War zufrieden eigentlich…. aber Rises war für mich auch eine Enttäuschung. Bauchschmerzen wegen vielen komischen Entscheidungen von Nolan. Aber ok. Auf Snyder habe ich auch gehofft, aber er hat mit allen Mitteln dieser Welt das Franchise so an die Wand gefahren…. echt unbegreiflich. Der Look war cool, nur Substanz Null!! Jedenfalls, Bernd… Batman 1989 ist der Schatz meiner jungen Zeit im Herzen. Ich habe alle Zeitungsberichte noch gesammelt in meinen Ordnern und nehme sie von Zeit zu Zeit raus. Die Liebe dafür bleibt. LG, jochen

  6. Joe-Kerr sagt:

    Großartige Folge. Habe mir den letzten Teil heute gleich nochmal angehört. Hat mich zum nachdenken gebracht. Gut waren die unterschiedlichen Ansichten und dass es so voran ging.richtig deep. In einem Fancast zu Batman! Bin zwar nicht ganzveurer Meinung zu Batman v Superman aber für mich ist The Dark Knight DER Batman-Film und das Niveau zu erreichen wird nicht einfach. Oder meine Erwartungen zu erfüllen so überhauot. In Reeves we trust. So Leudde so ne Folge gerne wieder. Ihr wart übrigens so knapp vor der Psychofolge für Batman und die Gegner die ich vor meinem tot noch hören will .. so knapp ^^

  7. LA10 sagt:

    Super toller BatCast, hat mich wie immer sehr gefreut!

    Mit Snyder geht ihr aber mittlerweile ganz schön hart ins Gericht, finde ich etwas schade. Aber okay, Ansichten sind nun mal unterschiedlich.

    Bei Man of Steel sollte man auch nicht vergessen das das Drehbuch von Goyer/Nolan stammt. Erst in BvS hat Snyder dann mitgeschrieben, und wurde ja allgemein von WB gedrängt schnell Richtung JL zu gehen.

    Snyders ursprünglicher Plan war ohnehin anders – aber hätte wäre wenn…

    Finde MoS und BvS (trotz schwächen) immernoch Großartig! Und die Dark Knight Trilogie ist meines Erachtens ohnehin das Beste wie Batman umgesetzt wurde. Da wird sich Pattinson schon ordentlich strecken müssen, aber es reicht wenn The Batman ähnlich gut wie einer der Bale Film wird, dann wird es ein großartiger Film mit Mrd. Einspiel.

    • Florian sagt:

      „das das Drehbuch von Goyer/Nolan stammt.“

      Da liegst du nicht ganz richtig,dass Drehbuch hat David Goyer allein geschrieben. Ich glaube die zwei haben lediglich ein paar Storyansätze während der Produktion von ‚The Dark Knight Rises‘ diskutiert,dass war es(außer dass Nolan die Story gepitched hat) meines Wissens nach auch schon.

      • LA10 sagt:

        Vorgestern habe ich MoS gesehen, bei den Credits stand „Drehbuch Goyer/Nolan“ (dachte ich zumindest-) ). So war es mir auch bekannt, aber ja, wenn man googelt steht nur Goyer.

      • Florian sagt:

        @LA10

        In den Credits steht : Screenplay by David S. Goyer und Story by David S. Goyer & Christopher Nolan

        Google hat also recht. 😉

    • Schiller sagt:

      Snyder ist nicht der schlechteste Regisseur der Welt, aber eben auch nicht der Beste. Ich mag 300 und Watchmen ebenso. Mit BvS hat er dem Comicnerd an sich ein eigentlich schmackaftes Angebot gemacht und Justice League habe ich auf Netflix ein zweites Mal gesehen und fand es sogar recht unterhaltsam (mit Distanz zur persönlichen Kränkung ;)). Snyder hat auch „Schuld“ daran, dass Reeves und Pattinson mir neben dem Detective-Aspekt gefälligst auch einen Batman zeigen MÜSSEN, der Leute ordentlich vermöbeln kann und zwar á la „Die Kiste“.

      In diesem Cast herrschte nur bald Einigkeit darüber, dass Snyder nicht der Orientierungspunkt für eine gute (v. a. aber konsistente!) Charakterübernahme bzw. -zeichnung aus den Comics (oder sonstigen bisherigen Vorlagen) sein kann. Die zugehörigen Argumente finden sich zuhauf hier in diesem Kommentarbereich. Dass WB und jede Menge andere Leute ebenfalls eine ausgewogene Mitschuld an dem ganzen DCEU-Disaster tragen, steht überhaupt nicht infrage. Snyder ist genauswenig der Leibhaftige wie ein Joel Schumacher o. ä.

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